: Hallo Klaas,
: das Rauschen stellt sich bei mir auch ab 200 ISO ein.
: Darum habe ich es mir längst angewöhnt, den ISO-Wert auf 80 zu belassen.
: Ganz gleich, in welch finsterem Walde ich gerade Pilze fotografiere.
: LG, Gábor
Hallo, zusammen
Hier noch "mein Senf" zum ganzen Thema.
Das mit der ISO-Einstellung hängt von der Kamera ab.
Bzw. vom Sensor.
Bei miserablen Sensoren ist es ein absolutes Muss, die ISO zu fixieren.
Verrauschte Bilder sind nicht nur verrauscht - sie geben die feinen Details nicht wieder.
Das oben beschriebene Problem mit den Milchtüten bei wirklich schlechtem Licht -
da gibt es natürlich Grenzen.. gewisse Fotos gelingen einfach nicht...
Es ist allerdings ein wenig (ein wenig viel..;-) Übungssache, die Tüten
so zu halten, dass möglichst Licht unter den Pilz fällt.
Meist sieht man den Unterschied, wann es "stimmt" auch auf dem Display,
man muss die Tüten einfach bewegen, bis man den leichten Lichtschein sieht.
Dann hilft der Selbstauslöser. Man löst aus und hat nachher beide Hände frei, um die Milchtüten möglichst optimal zu halten.
Zusammenfassend:
- Blende zu!
- Stabile Unterlage
- Selbstauslöser, bzw. bei DSLR noch Spiegelvorauslösung.
- ISO fixieren.
- Die Speicherkarte nicht daheim vergessen - wenn doch: Ist so ein Spaziergang im Wald nicht schön?
- Mit den Milchtüten "spielen".
- Zu Beginn sich bei dem einem Pilz Zeit lassen - lieber ein Pilz gut getroffen, als ein halbes Dutzend Pilze im "Streufeuer".
- Akzeptieren lernen, dass der Akku gerade dann leer ist, wenn man glaubt, "jetzt wird es gut"!
- Mindestens ein Dutzend Fotos schiessen, dazu noch weitere mit einem etwas anderen Kamerastandpunkt.
- Dabei bei Autofokus den Fokuspunkt verschieden wählen, wenn er sich verstellen lässt.
- Zwischendurch aufstehen, Knie und Rücken strecken, den Wald geniessen.
- Akzeptieren lernen, dass gewisse Fotos nicht gelingen
- Allerdings das nicht "einfach so" akzeptieren, sondern versuchen, herauszufinden, woran es lag.
- Dazwischen mal daheim auf dem Küchentisch mit dem Licht vom Fenster her mit schmalen, hochgestellten Gegenständen üben (Bleistift, usw.)
- Den Pilzen gut zureden, ein gutes Verhältnis pflegen (verfluchen tut man nur Stechmücken, Brennesseln, Zecken, Mountainbiker)
- Nach dem Fotografieren verwirrt feststellen, dass man mit der Kameratasche einen noch schöneren Pilz zerquetscht hat.
- Diese Regeln nicht allzu ernst nehmen....
Gruß, Harald Andres