Hallo Ingo, Schnuffel und alle, die mitgeraten haben.

1) Pellidiscus pallidus (Blasses Hautscheibchen)
Das ist, wie angekündigt, die am wenigsten bekannte Art und war daher schwer zu erraten. Das Foto ist auch nicht von besonderer Qualität. In natura sind die 1-5 mm großen, häutchenartigen Schüsseln etwas blasser. In dem Fall haben sie zu Tausenden einen noch stehenden, mit Algen und Moosen bewachsenen Holunderstamm (Sambucus nigra) überzogen.

2) Laeticorticium roseum (Rosa Rindenpilz)
Ein Hauch von Rosa kommt auf dem Bild herüber, aber in natura war die Farbe auch nicht intensiver. Ein Hinweis wäre evtl. die orangebräunliche Verfärbung auf Berührung. Ein typischer, auffälliger Pilz um diese Jahreszeit auf diversen Sträuchern, hier auf Weide (Salix).

3) Pseudochaete/Hymenochaete tabacina (Tabakbraune Borstenscheibe)
Die tabakbraune, glatte Fruchtschicht war auf dem Bild verborgen ... Bravo Ingo, dass du dich dennoch durch nichts hast irritieren lassen!

4) Polyporus arcularius im weiteren Sinn / Polyporus brumalis (Winter-Stielporling)
Wenn man die beiden unterscheiden möchte, dann aufgrund der Porenweite und Sporenmaße P. brumalis. Es steht ja immer wieder zur Diskussion, dass es sich aber nur um eine - variable - Art handelt.

5) Eichleriella deglubens (Dornige Wachskruste)
Man achte auf die vereinzelten Wärzchen. Auch die seltsame fleischrosa-bräunliche Farbe, die samtige Oberfläche und der ablösende Rand sind gute Kennzeichen. Ingo hat bewiesen, dass man die Art durchaus makroskopisch bestimmen kann. In unserer Gegend immer wieder zu finden, gerne in Schluchtwäldern, Auenwäldern und gewässernahen Gebüschen.

6) Hyalorbilia inflatula (Goldgelbes Hyalinknopfbecherchen oder so ähnlich ...)
Die flatterigen, beige-gelblichen, durchscheinenden Pilze findet man bei uns häufig und das ganze Jahr über auf schon stärker zersetztem und daher feuchtem Totholz, hier auf einem toten, aber noch ansitzenden Birkenast.

7) Auricularia auricula-judae (Judasohr)
Daneben wuchsen die viel größeren Ohren ...

LG
Wolfgang