: Hallo,
: Bin zwar kein Mikroskopier-Profi, aber Risspilz-Fan.
: Das Wichtigste ist, den Stiel nicht zu berühren.
: Dann werden die Kaulos nicht zerquetscht.
: Ich löse den Stiel vorsichtig vom Hut, am besten schneidet man ihn heraus, da
: er fest verwachsen ist und schnell zerfleddert, wenn man ihn abreisst, und
: legt ihn auf einem Objektträger als Ganzes unter das Mikroskop. Man
: benutzt es so als Lupe. Je nach Bauart kann man die schwächste oder
: zweitschwächste Vergrösserung nehmen, der Stiel muss einfach unter dem
: Objektiv Platz haben. Im Gegenlicht kann man nun die Kante von oben nach
: unten nach Kaulos absuchen. Der Vorteil gegenüber allen anderen Methoden
: ist, dass man einen genauen Eindruck bekommt, wie weit die Kaulos den
: Stiel hinunter reichen. Durch die starke Vergrösserung sieht man alles
: genauer als unter einer Stereo-Lupe, und es geht blitzschnell und absolut
: sicher.
: Um die Kaulos genauer darzustellen, z.B. um einen Vergleich mit einer
: Mikro-Zeichnung zu haben, schneidet man dann von oben nach unten quer
: feinste Rädchen aus dem Stiel und präpariert sie. Man sieht dann einen
: runden Fleck als Präparat, von dem die Kaulos rundum schön abstehen.
: Die Methode mit dem Schaben funktioniert zwar, man zerstört aber viel, es ist
: sehr zufällig, was man unter das Mik kriegt, und man bekommt keinen so
: guten Ueberblick, wo wieviele Kaulos wachsen und wann sie im Verlauf nach
: unten in Hyphenenden übergehen.
: Eine andere Methode ist, ein flaches Stück aus der Stielrinde zu lösen und in
: Aufsicht anzusehen. Das ist schwierig, da man die Kaulos im Durchlicht
: gegen das Gewebe entdecken muss, ein reines Suchspiel, eine unsichere
: Sache, die viel Geduld erfordert (mit der Blende spielen!). Der Vorteil:
: Es ist die einzige funktionierende Methode auch bei schon angefassten
: Stielen, wenn die Kaulos zerquetscht sind.
: Gruss, Harald Andres
Vielen Dank Harald Andres
für die hilfreichenden und umfänglichen Informationen
VG Hartmut