Hallo Toffel und Lothar,

Zweifel an meinen Bestimmungsversuchen sind immer angebracht, die meisten kommen von mir selbst. Da ich nicht mikroskopiere, ist meine Methode recht simpel, eben so, wie auch bei den größeren Pilzen: eine Mischung aus Recherche, Vergleich mit Bildern und makroskopischen Beschreibungen (sofern auffindbar), ein bisschen Hoffnung auf einen Glückstreffer und machmal einer ordentlichen Portion Mut zur Lücke.
Wenn am Ende nur noch wenige übrigbleiben, suche ich mir den heraus, der mir am ehesten "richtig" erscheint. Nach weiteren Funden der vermeintlichen Art festigt sich diese Meinung, oder wird über den Haufen geworfen. Wenn ich dann noch unsichere Kandidaten im Forum zeige, gibt es manchmal Bestätigung, manchmal gegenteilige Meinungen. Oft hilft es mir auch, völlig daneben zu hauen, diese Kandidaten merke ich mir umso besser. Oder sehe irgendwann ein, dass weitere makroskopische Bemühung sinnfrei ist. Mit der Zeit kommt dann langsam auch so etwas ähnliches wie Erfahrung hinzu, wenn ich dieses Wort als Anfänger verwenden darf. Natürlich höchst gefährlich, wenn diese auf falschen Annahmen fußt. Erfahrungsgemäß lasse ich dann meist die Finger von vielen Gattungen.
Bei der Stemonitopsis bin ich selbst unsicher, bei den ersten, fast noch ungestielten, dachte ich sogar zunächst an Insekteneier... soviel zu meiner Erfahrung und Kenntnis...
Bei der Arcyria bin ich docht recht sicher. Lothar beschreibt es besser, als ich es könnte.
Wenn ich nach mehrmaliger Suche auf nichts Passenderes treffe, muss ich mich irgendwann auf einen Arbeitsnamen festlegen, ansonsten könnte ich bei allem jeglichen Bestimmungsversuch unterlassen. Und nur so lerne ich mit der Zeit, auf Abweichungen zu achten und Unterschiede zwischen den Arten zu erkennen, oder eben, dass ich von Anfang an falsch lag.
Wahrscheinlich sehr zweifelhaft und unwissenschaftlich, meine Herangehensweise - die fachlichen Meinungen hier, wenn auch nur anhand von Bildern, bringen mich aber immer zumindest einen kleinen Schritt weiter.

Vielen Dank und Grüße,
Klaas