Hallo Pilzfreunde,

am vergangenen Wochenende hatte ich mal wieder die seltene Gelegenheit, zwei völlig verschiedene
Freizeitbeschäftigungen zu verbinden.
Dies geht immer dann, wenn die Pizausstellung in Neuheide und unser Anangeln auf dem Darß auf das
gleiche Wochenende fallen.
Ein kleiner Abstecher von eben mal zwei Kilometern von unserer Hauptroute, und schon steht man vor dem
Pilzmuseum in Neuheide, wo normalerweise am ersten Oktoberwochenende diese Pilzschau statt findet.
In diesem Jahr wurde es um eine Woche verschoben, weil dies mit dem Beginn der Herbstferien
zusammen fiel, was auf diese Weise mehr Besuchern die Gelegenheit zu einem Besuch verschaffen sollte.
Ich denke, die Besucherzahlen werden gestimmt haben – nicht zuletzt des herrlichen Wetters wegen.

Das Besondere an dieser Ausstellung, finde ich jedenfalls, ist der Umstand, dass sich die zahlreichen
Helfer bemühen, die Exponate in möglichst natürlicher Umgebung aufzubauen.
Sei es im Ausstellungsgebäude oder außerhalb im großzügig angelegten Garten.

Hier einige Eindrücke von drinnen:

Diese Seitlinge finde ich als Zuchtpilz recht lecker.

...und die hier würde ich auch ganz gerne mal finden.

sehr bekannt kamen mir die hier vor – fast wie zu Hause.

Diese Schmutzstachelinge mögen das Laub eigentlich nicht so sehr

und diese Pilse hier stehen auch auf leere Tulpen..;-)).

...schon witzig, unsere Nordlichter

...alle Jahre wieder – Waschhauspilze – gerne auch auf Campingplätzen

Hier einige Bilder von der Außenausstellung:

Gigantische Schopftintlinge – gut einen halben Meter vom Scheitel bist zur Wurzel.

Diese hier hatte ich in Natura auch noch nicht.

Vollkommen merkwürdig – der Typ hier mit der Kiste voll Überraschungseier

Da hatten die fleißigen Fachleute auf einmal alle Hände voll zu tun

Komische Sachen wurden da ausgewickelt...

Bei Licht besehen, sahen sie dann doch ganz passabel aus:

Zwei Tage später, am Sonntag und damit kurz vor Ende der Ausstellung hatten die Exponate dann
doch schon eine ziemliche Tortur hinter sich. Zwei Tage eitel Sonnenschein und zum Überfluß
auch noch Raureif bei minus zwei Grad am Morgen:

Übrigens – man beachte bitte die Hinweise zum Speisewert – auch wenn da einige Besucher
anderer Meinung waren.

An dieser Stelle mal zwei Sachen, die nicht ganz klar waren:

hier eine etwas ungewöhnliche Wuchsform vom Zitterzahn – sogar deutlich gestielt und dunkel

sowie junge Erdsterne - oder was? Die beiden Zipfel auf dem einen Exemplar sorgten für einige
Ratlosigkeit. Im Schnitt wattig und weich wie ein Bovist. Vielleicht fällt ja Jemandem was dazu ein.

Ansonsten – gut 300 Arten insgesamt. Es hätten wohl mehr sein können, wenn es nicht seit
gut zwei Wochen bereits wieder vollkommen trocken gewesen wäre.
Und meine Hochachtung gilt all den Leuten, die eine solche Ausstellung auf die Beine bekommen
haben. Irgendwie hatte ein sehr guter Bekannter von mir für 15 Kollektionen am vergangenen
Donnerstag ganze fünf Stunden im Wald zugebracht. Wenn man das mal hochrechnet......

Übrigens hatte ich neulich einige Getropfte Ritterlinge gefunden, die ich hier nicht zurückhalten will:

Ansonsten waren wir bei schönstem Wetter Brandungsangeln. Die Dorsche waren uns dieses mal hold.

Vielen Dank also noch einmal für die gelungene Ausstellung und das Drumherum.

Grüßlis Ingo