Hallo Jesko,

ja, ich hatte tatsächlich nicht unter L. vellerus nachgeschaut. K. A. warum die Gattungsbearbeiterin sich hier auch nicht nach der von ihr selbst angegebenen Lit. richtete. Ich habe eben sogar mal im angeführten Horak nachgeschaut, man weiß ja nie. Aber auch dort wird L. b. als eigen Art geführt.

Es ist also durchaus möglich, dass sogar schon viele Meldungen von L. bertillonii für Sachsen - Anhalt vorliegen, diese jedoch von der Gattungsbearb. alle bei L. vellerus einsortiert wurden. Das sollte, wie manches andere auch korrigiert werden.
Ob es jemals einen Neudruck dieser Flora bzw. eine verbesserte und erweiterte Nachauflage geben wird, wage ich ja zu bezweifeln, darum wäre ich ja dafür, die Flora digital weiter zu führen und vllt. sogar ins Netz zu stellen.
Aber das ist bisher nur meine Einzelmeinung und muss sicher von uns noch diskutiert werden.

Hartmut und ich gingen jedenfalls also fälschlicherweise davon aus, dass l. bertilonni in der Flora komplett fehlte.

Was L. musteus betrifft, denke ich, dass die Lücken der mykol. Erforschung Sachsen - Anhalts doch noch sehr groß sind und unsere Flora eben nur Ansporn sein kann, diese Lücken zu schließen. Im Norden Sachsen - Anhalts gab es schon zu DDR - Zeiten (damals noch zum Bezirk Magdeburg gehörend)wenige bis gar keine Mykologen und so interessnt, dass man dorthin ständig Expeditionen startete sind die Kiefernsandwälder eben auch nicht. Aber wie man sieht, birgt selbst so ein Gebiet Überraschungen.
Hier ist der Neufund für ST Hartmut zu verdanken, der sich des unetikettierten Schälchens auf dem Ausstellungstisch annahm, weil er es von Anfang an für interessant erachtete.