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Inocy
Geschrieben von: Schirmling88
Datum: 13. Mai 2014, 06:00 Uhr
Hallo Zusammen, nach den Streifzügen der letzten Wochen habe ich den Eindruck, dass die Rötlinge verschlafen haben. Bisher kein einziges Exemplar hier. Würde mich interessieren, ob es derzeit überhaupt irgendwo Rötlinge zu finden gibt. Dafür gibt es hier u.A. schon so Einiges an Risspilzen, wie beispielsweise diesen hier. Da ich mich mit der Gattung so gut wie gar nicht auskenne, bräuchte ich mal wieder Hilfe. Gefunden habe ich sie im Auwald auf tonig-lehmigem, gut mit Basen versorgtem Untergrund unter Buche und Fichte. Zunächst hatte ich an eine mixtilis gedacht, was ich aber anschließend recht schnell wieder verwarf. Hier eine Kurzbeschreibung: Hut: ocker-bräunlich, zunächst recht feinfaserig und nach dem Regen ziemlich schmierig Lamellenfarbe: recht lange weißlich bleibend, dann grauend und schließlich hellbraun Stiel: weißlich, längsrillig, basal stark knollig (fast gerandet) und beim trocknen auf nahezu ganzer Länge (mind. zweidrittel) stark bräunend und schließlich sogar schwärzend; Bereifung nicht beachtet Geruch: neutral, spermatisch nicht feststellbar Sporen: 9,5-12,5 x 7,5-9,5 überwiegend 11-12 lang und überwiegend asterospora Zystiden: Hymenialcystiden schlank bis bauchig, flaschenförmig; die meisten ca. 65-75 x 15-19, einige wenige sogar fast 90µ lang, dickwandig, z.T. über 3µ, in 3%iger KOH weiterhin hyalin; Kaulocystiden stellenweise büschelig vorhanden, Größe und Form ähnlich wie Hymenialcystiden (vielleicht überwiegend etwas kleiner), fast alle (Hymenial und Kaulo) deutlich metuloid Nach meinem bisherigen Stand sollen die Kandidaten dieses Artenkreises noch nicht weitestgehend geklärt sein. In dem Schlüssel der GPBW komme ich am ehesten auf I. praetervisa. Diese soll jedoch nach anderen Autoren nicht im Exsikkat bräunen bzw. schwärzen. Daher denke ich doch eher in Richtung I. xanthomelas, die in FN mit I.praetervisa sympatisiert. Da würde auch der Geruch sehr gut passen. Allerdings sollen sich die Cystidenwände von Xanthomelas in KOH gelblich verfärben. Das konnte ich nicht feststellen. Die I. substellata soll ja zudem auch recht ähnlich sein, mit dem Unterschied, dass sich die Cystidenwände nicht in KOH verfärben. Daher wäre das ja ebenfalls eine Option. Vielleicht hat sich ja mittlerweile innerhalb dieses Artenkreises etwas getan. Würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Anbei die Bilder, bei denen ich die Qualität entschuldigen muss, da mir da ziemlich viel Dreck in die Kamera gerutscht ist :-) (Mal schauen, was das Repaircafe so schafft).
Beste Grüße von der Bergstrasse
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