Servus zusammen,

dieser noch junge, aber erstaunlich schergewichtige Dickröhrling ist mir vor ein Paar Tagen im Kalkgebirge bei Lenggries über den Weg gelaufen.

Er wuchs knapp über 1000 m einzeln und vergesellschaftet mit einem altersschwachen B. rubrosanguineus an einem relativ banalen Waldrand bei großen Fichten und Tannen im Moos.

Der Pilz ist halt noch sehr jung, aber mir fällt dazu nur der Ochsenröhrling ein, den ich in der Gegend um Klais schon zweimal gesehen habe. So massive Fruchtkörper, bunte Hüte, gelbe Poren, genetzter Stiel und intensives Blauen des gesamten Pilzes bei Berührung - diese Kombination von Eigenschaften hat, glaube ich, nur Boletus torosus.

Hut: 9,5 cm im Durchmesser, halbkugelig, glatt, deutlich klebrig, aber nicht schleimig, Grundfarbe undefinierbar bunt, bräunlich gelb bis olivbraun mit purpurbräunlichen Verfärbungen, Fraßstellen gelb bis rötlich, auf Druck sofort schwarzblau und dann schwarz verfärbend;
Stiel: ca. 9 x 6 cm, bauchig, massiv (extrem schwerer Pilz), gelb, in der oberen Hälfte mit rötlichem feinem Netz, im unteren Drittel auf Druck sofort schwarzblau, dann schwarz verfärbend;
Röhren: gelb, Poren gelb;
Fleisch: gelb, sofort und intensiv blauend (dunkelblau, später ockerbraun verblassend);
Geruch: schwach pilzig;

Beste Grüße
Hias