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Re: Entoloma cf. juncinum?

Geschrieben von: klaas
Datum: 4. August 2014, 21:37 Uhr

Antwort auf: Re: Entoloma cf. juncinum? (interhias)

Hallo Hias,

beim Nachmessen der Fotos kommt zu den Sporen nicht viel Neues heraus, an 38 gemessen: 6,2–8,9x6,9–9,6 µm, Q-Wert 1,0–1,2.

Da ich alle genannten Arten nicht kenne, die Sporenmaße (zumindest für mich) noch im Rahmen aller liegen, ich dazu noch Probleme
mit der Beurteilung des Pigmentes habe (und unverschämterweise keiner der im Lu gezeichneten Pilze - wie sonst doch so oft - in frischem
Zustand deckungsgleich war), musste/muss ich „improvisieren“. Wenn ich aus Gröger, FN und Lu noch alles aus der Erinnerung zusammenbekomme,
werden für die meisten der o.g. Wiesen o.ä. als Standort angegeben. Mit der Beschreibung meiner Gebiete und Fundstellen habe ich größte
Probleme, da sie oft „verhunzt“, zugemüllt oder viele Faktoren zusammenkommen.
Hier ist in etwa 50-100 m Entfernung eine (inzwischen wohl ehemalige Orchideen-Feucht-) Wiese, dazwischen eine asphaltierte Waldstraße,
der Pfad führt etwas den Hang hinauf, abseits der Straße bereits im „Wald“ folgt ein großes Loch im hohen Felsgestein, als wäre dort einmal
kleinräumig abgebaut worden und die Stelle dann wild mit allerhand rostigem und Plastik-Müll wiederaufzufüllen versucht worden zu sein, das
muss aber dann schon einige Jahre vor meinem Zeit dort geschehen sein. Neottia nidus-avis fällt mir an auffallenden Pfanzen direkt dort ein,
sonst nichts. Vom Standort also für mich wieder schwierig zuzuordnen.
Wenn ich mir gerade nochmal die Zeichnungen von Hr. Ludwig anschaue, denen ich doch sehr vertraue, hätte mir E. ortonii einen zu auffällig
farblich kontrastierenden Stiel zum Hut für meinen Fund - vielleicht auch nur eine Momentaufnahme. E. occultipigmentatum scheint mir teils
im Vergleich viel zu düster oder papilliert. E. lucidum hätte mir zuviel Stielbereifung und so wie abgebildet einen zu kräftigen Habitus.
Einzig und allein anfreunden kann ich mich im Vergleich mit der E. juncinum, die schon sehr zart und mycenoid abgebildet ist, ähnlich meinem
Fund, aber hundert Pro passt mir makroskopisch auch nicht alles.
Ach Mist, ich schreibe gerade wieder Zeugs mehr für mich selbst auf, das sonst keinen interessieren wird - entschuldige bitte das lange und
nicht zielführende Geschreibsel…

Jedenfalls freut es mich und hilft mir sehr, wenn Antworten von Leuten wie Dir kommen, die ähnliche/gleiche Arten schon mal/öfters genauer
untersucht haben. Auch wenn mir am Ende nichts übrig bleibt, als ein „cf.“ dranzunageln und darauf zu hoffen, die kleinen braunen Dinger
immer wieder zu finden und endlich mal zu verstehen…

Besten Dank und viele Grüße
Klaas

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