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Re: Viel Schleierhaftes

Geschrieben von: Fiedelmaxe
Datum: 26. Oktober 2014, 23:58 Uhr

Antwort auf: Viel Schleierhaftes (Fiedelmaxe)

Hallo Andreas und Stephan,

vielen Dank für eure Einschätzungen.

Zum vermeintlichen olidus: in der Tat hatten mich die violetten Farbnuancen in den Lamellen auch etwas irritiert, da sie bei olidus nicht vorhanden sein dürften; auch ist die Hutfarbe ja eher weißlich mit etwas ockerlicher Mitte, fast bereift wirkend, etwas so wie z.B. beim Mehlräsling. Den angesprochenen luteoperonatus hatte ich überhaupt nicht im Blick; davon gibt es ja kaum Bilder, auf einem der wenigen im Web (aus Frankreich) hat der violettes Fleisch, beim jetzigen Fund ist die Trama rein weiß-blass ocker ohne jeden Violettton, im übrigen im Stiel leicht hohl. Ich habe mal noch ein paar Flüssigkeiten aufgetragen, KOH in Trama und auf Hut absolut negativ, ebenso Guajak und Formalin; Lugol rotbräunlich, ähnlich wie bei purpurascens- keine Ahnung, ob das was hilft.
Interessanterweise würde der Standort für besagten luteoperonatus perfekt zu den Angaben in GPBW passen- absolut wärmebegünstigter, fast reiner Eichenwald auf einem sonnigen Hügel (bis 250 m nn) mitten im Frauensteiner Weinbaugebiet(wurde früher angelegt und genutzt zur Brennholzgewinnung, ist nun als flächiges Naturdenkmal geschützt).
Klarheit könnte hier wohl nur das Mikroskop verschaffen (leider noch nicht vorhanden...)

Zum anserinus (langei?): das Bild ist tatsächlich etwas gelbstichig, habe noch Bilder von einem trüberen Tag, wo die Hutfarbe deutlich weniger leuchtend ausfällt. Das Velum ist offensichtlich auch jung nicht violett und die Knolle von Anfang an ockerlich gerandet- Hinweis auf langei ??

Zu largus/nemorensis: die KOH-Reaktion war hier ziemlich blass, so wie wohl für largus zu erwarten und beschrieben. Bei einem im Sommer im alpinen Bergfichtenwald gefundenen variicolor war die Reaktion viel ausgeprägter mit chromgelber Umrandung, hier eher blass-ockerlich. Ich weiß aber nicht, ob das bei nemorensis ähnlich aussehen müsste wie bei variicolor.

Beste Grüße,

Sebastian

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