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Re: Wieso verwechseln Flüchtlinge Knollenblätterpi

Geschrieben von: leofelsle
Datum: 1. Oktober 2015, 17:31 Uhr

Antwort auf: Wieso verwechseln Flüchtlinge Knollenblätterpilze? (Sieglinde)

: Seid herzlich gegrüßt werte Pilzgemeinde. Immer mal wieder lese ich hier
: still mit, doch nun möchte ich meine Sorge und Trauer mit euch teilen,
: denn wenn mich nicht alles täuscht wurde der foglende fall hier noch nicht
: behandelt. Es geht um die traurige Tatsache, dass Flüchtlinge, besonders
: aus Syrien, scheinbar den Knollenblätterpilz verwechseln und sich
: vergiften. Es gab sogar schon 2 Tote!!! :(

: "Zuerst starb Anfang der Woche ein 16-jähriger Syrer im Uniklinikum
: Münster und kurz darauf erlag ein weiterer Zuwanderer der schweren
: Vergiftung an Leberversagen. In Hannover und Münster sind in der letzten
: Woche insgesamt über 50 Fälle (!) von Vergiftungen durch den
: Knollenblätterpilz aufgetreten. Betroffen waren meist Flüchtlinge aus
: Syrien. Anders als in Deutschland, ist es dort Tradition, Pilze selbst zu
: sammeln." (Zitatquelle:
: http://www.zauberpilzblog.net/2015/09/knollenblaetterpilz-verwechslung-vergiftung/
: )

: Leider stand dazu nicht viel in den Medien und so stellt sich für mich weiter
: die Frage, WIESO man den Knollenblätterpilz so leicht als Flüchtling
: verwechselt - es scheint ja, als gäbe es eine in Syrien heimische
: Speisepilzart, die dem Knollenblätterpilz sehr ähnlich sieht. Weiß dazu
: jemand mehr? wenn ja: wie heißt diese Art? Bei so vielen Vergiftungen
: bekommt man ja schon selber Bange, auf die Suche zugehen; schließlich ist
: man ja kein Mykologe und ich kenne auch keinen Pilzkundler, auf den man
: sich 100%ig verlassen könnte.

: Mit trauernden Grüßen, Sieglinde :'(

hallo Sieglinde,
zum vorangegangen Blog und der Häufigkeit des Knollenblätterpilzes hat es ja schon Informationen gegeben, deshalb nur noch die Punkte, die ich von meinen syrischen Freunden erfahren habe:
-In Syrien ist das Pilzesammeln tatsächlich sehr beliebt, allerdings nur in der Küstenregion, wo es die entsprechenden Wälder gibt.
-Der essbare Pilz, der dem Knolli sehr ähnlich sieht, dürfte der Eierwulstling sein, der im Mittelmeerraum sehr häufig ist. Vielleicht kommt der im Laufe des Klimawandels auch zu uns, im Rheingraben soll er schon gefunden worden sein.
Das Warnposter, dss im Internet zum Herunterladen angeboten wird, scheint eine weite Verbreitung gefunden zu haben. Jedenfalls ist es bei uns auf dem Lande vom Landratsamt schon in den Asylantenwohnheimen aufgehängt worden. Den Text finde ich allerdings sehr problematisch, im (holprigen) Englisch klingt das so, als wären in Deutschland alle Pilze tödlich giftig und ich will gar nicht wissen, was da auf Arabisch steht.
Gruß
Michael

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