Servus Josef,

eine interessante Idee! Habe mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich A. macrocarpus 1989 schon mal im Dörnbergpark hatte. Aber die Gattung war für mich damals so schwierig, dass mir die Abgrenzung zu A. arvensis nicht klar genug erschien. Die Art ist in der "Urbanen Pilzflora von Regensburg" noch nicht enthalten.

Aus meinen Aufzeichnungen (zur Abgrenzung zu arvensis):
"bei einigen Expl. (schwache aber) deutliche Knolle, ..., nur leichter Anisgeruch (erst beim Reiben deutlicher), die - wenn noch nicht gegilbte - rein weiße Hutoberfläche (lt. Moser bei A. arvensis 'cremeweiß', leicht wollig-schuppige Stieloberfläche".

So deutlich schuppig hatte ich die aber noch nicht. Und ein wesentliches Detail: A. macrocarpus dürfte nicht röten, auch nicht so schwach wie hier. Bei meinem damaligen Fund war auch kein Röten zu beobachten. Aber wer weiß schon, was ein artrelevantes Merkmal ist und was zur Variabilitätsbreite gehört? Die merkmalsarmen Egerlinge sind halt auch wieder eine recht vertrackte Gattung.

Gruß

Helmut

: Servus Helmut,

: gab's irgendeinen auffälligen Geruch?

: Ich weiß, das ist jetzt weit aus dem Fenster gelehnt, aber: ähnlich schuppige
: Fruchtkörper hatte ich bereits mindestens zweimal bei A. macrocarpus.

: Die schuppigeren Exemplare standen mitten unter "normalen", und
: haben überdies im Unterschied zu diesen kaum gegilbt (war mehr cremefarben
: als gelb). Der Anisgeruch war aber sehr deutlich da, und auch
: mikroskopisch war alles in bester Ordnung.

: Standort im Wald, Sporengröße und Fruchtkörper-Form (v.a. die im Längsschnitt
: trapezförmigen, "eckigen" Hüte) würden m.E. alles gut zu Deinem
: Fund passen...

: LG
: Josef