Liebe Birgti,
: worin hast Du die obere Reihe mikroskopiert? Mit KOH? Dann aber vermutlich
: mit was stärkerem als 3% KOH?
die obere Reihe ist ganz normal in Leitungswasser mikroskopiert worden.
: Ich habe interessehalber nochmal im Clemencon (Anatomie der Hymenomyceten)
: nachgeschaut: Danach entwickeln sich Chrysozystiden folgendermassen: 1. Es
: entsteht eine Vakuole, in der das nicht gilbende Sekret angereichert wird.
: 2. Nach einigen Stunden verschwindet die Vakuole, an ihre Stelle tritt ein
: nicht gilbender stark lichtbrechender Klumpen aus dem Sekret. 3. Nach dem
: Absterben der Zystide löst sich der Klumpen auf und färbt sich mit Laugen
: gelb, oft klumpt sich das Sekret im Scheitel der Zystide unregelmäßig
: zusammen, seltener verteilt sich das Sekret über de gesamte Zystide.
Interessant!
: Patentblau ging hervorragend, ausgewaschen habe ich zweimal mit Ammoniak
: (NH3). Und dann kam noch ein Überraschungsgag: für die Probe in KOH (3%)
: benutzte ich die Präpariernadel, die noch mit etwas Phloxin an der Spitze
: gefärbt war. Dieses wenige Phloxin hat sich so in die Chrysozystiden
: reingezogen, dass der Färbeeffekt wirklich gut war, ohne das ganze Bild
: pink zu färben.
: Ich vermute im übrigen, dass die meisten Färbemittel die Zystiden im 2.
: Stadium (s.oben) anfärben, wenn sie noch gar nicht in Lauge gilben.
wiegesagt, "meine" Chrysozystiden, die schon in Leitungswasser gelb waren, hatten sich auch mit Brilliantkresylblau gefärbt.
: An Jens: wie Du hier bei den Bildern siehst, haben auch die Zystiden vom
: ziegelroten Schwefelköpfe solche Nippel, man konnte aus meinem vorherigen
: Bild also wirklich nicht spezifisch Hypholoma capnoides erkennen.
Ich habs irgendwie "gefühlt", dass es H. capnoides sein muss *g*
Grüßle
Jürgen