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Zweiter Harpunenschwamm

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 29. August 2017, 13:50 Uhr


Hallo miteinander!

Letzte Woche fand ich an einem finalmorschen Baumstamm einige weiße "Zungen". Als ich die Haifischzähne (Metuloide) an den Lamellen und die Gallertschicht unter der Huthaut im Mikro sah, war klar: eine Hohenbuehelia. Mein Glück war, dass ich mich durch einen Fund im November 2016 schon ausführlich mit der Gattung Hohenbuehelia beschäftigt hatte und somit die Merkmale kannte. (Das zu meiner Ehrenrettung, nachdem ich den Brennenden Rübling im Fichtenwald nicht erkannt hatte...)

Der liegende Fruchtkörper hat eine Länge von 60 mm und eine Breite von 35 mm. Die dichten Lamellen erreichen zahlreich den kurzen, flachen Stiel, im Randbereich gibt es Lamelletten, und auch Verzweigungen. Die Hutoberfläche ist zu 2/3 mit einem weißen Filz bedeckt. Die Hyphen haben dicke Schnallen. Außer den Metuloiden habe ich keine Zystiden gefunden. Dicke der Gallertschicht 60 µm.

Zur genauen Artbestimmung fehlen mir (wieder mal) die Sporen. Kann es sein, dass der Pilz in den 6 Tagen, die er in der Box im Kühlschrank verbracht hat, alle Sporen verloren hat?? Oder schon wieder was Steriles? Wenn es klappt, werde ich heute noch mal nach frischen(?!) Frk. am Standort schauen... Mein Arbeitsname ist, bis jetzt jedenfalls, Hohenbuehelia auriscalpium, der Ohrlöffel-Harpunenschwamm oder auch Späne-Muscheling genannt.

Tipps und Meinungen zu diesem Fund nehme ich gerne entgegen ;-)

Viele Grüße – Rika

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Lamellenschnitt, Metuloide, 80X:
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Dito, 320x:
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Schnitt der HDS, die helle Schicht ist das Gallert, 80X:
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