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: Hallo Peter,
: ja, die Natur schafft schon Meisterwerke! Möbel kann ich mich daraus auch
: sehr gut vorstellen. Das Problem bei einer event. Verarbeitung von solch
: verpilztem Holz ist halt die damit verbundene Vermorschung. Man müsste den
: optimalen Zeitpunkt erwischen, an dem die Verfärbungen schon ausgeprägt =
: interessant genug sind, aber das Holz noch stabil – sicher nicht einfach.
: Und dann die Frage: wie sägt man auf, wenn man ja nicht vorher weiß, wie
: es innen weitergeht. So ein gigantisch gemustertes und relativ
: größflächiges Stück habe ich noch nie gefunden. Immerhin Eiche, aber die
: Muster (über einen guten 1/2 m Stammlänge) befinden sich direkt oberhalb
: der wurzelnahen Bruchstelle – und die ist braunmorsch. Einfacher wird es
: sein, davon ein schönes Foto-Poster zu drucken. Hätte auch den Vorteil,
: dass man an die Wand hängen und nicht mit Gruscht zustellen kann ;-).
: Viele Grüße – Rika
hallo Rika,
da gibt es schon ein paar Anwendungen. Am bekanntesten sind die Forschungen der Empa, die festgestellt hatte, dass der besondere Klang einer Stradivari auf der Verwendung von Pilzholz beruhte. Sie haben also aus pilzinfizierten Hölzern nach klassischen Bauanleitungen Geigen gebaut und gegen alte Stradivaris blind testen lassen. Das Ergebnis gab ihnen recht. Einzelheiten im Netz. Die Empa nannte das Produkt Mycowood, die Badische Zeitung hatte dafür den neckischen Namen "Geige al funghi".
Ich besitze seit fast 20 Jahren eine Pfeffermühle aus Pilzholz des hessischen Holzkünstlers Peter Hromek. Auch der findet sich im Netz.
Und ich weiss, dass für die Griffschalen hochwertiger handgeschmiedeter Messer Pilzholz angeboten wird.
In allen Fällen gehe ich davon aus, dass die Pilze im Holz durch Dampfsterilisation abgetötet werden, sodass das Holz stabil bleibt.
Möbel habe ich noch nicht gesehen, aber auch noch nicht danach gesucht. Möglich wärs schon..
Liebe Grüße
Michael