: Hallo, SChnuffel & andere Diskussionsteilnehmer,
: also der Diagnose "Eichen-Zungenporling" kann ich beim besten
: Willen nicht folgen. Die Exemplare haben doch deutlich den Ansatz einer
: Kruste, wie sie Buglossoporus nicht hat, und die Farbe der Trama (also des
: "Fleischs") erinnert sehr an das Dunkelbraun der
: Ganoderma-Trama. Wobei ich allerdings zugeben muss, dass ausgerechnet die
: Trama von G. resinaceum heller braun sein sollte, jedenfalls heller als
: die Röhrentrama. Bei Buglossoporus ist die Grundfarbe der Trama weiß -
: dass sie an der Luft so stark verfärbt, kann ich mir kaum vorstellen.
: Hinzu kommt ein ökologisches Argument: Buglossoporus wächst vorrangig (wenn
: auch nicht ausschließlich) an uraltem, totem, meist entrindetem Eichenholz
: -deshalb ist er ja so selten -, während G. resinaceum typischerweise am
: Stammgrund noch stehender und meist/oft noch lebender und berindeter
: Eichen hervorkommt.
: Vorschlag zur Güte: Abwarten, bis der Pilz sporuliert (das wird, je nach
: Witterung, in ca. 5-10 Wochen der Fall sein, schätze ich). Dann liegt
: entweder eine braune Sporenschicht auf den Hüten und dem Umfeld (=
: Ganoderma) oder eine weiße (und in dem Fall nehme ich alles zurück und
: behaupte das Gegenteil). Letztlich sollte man zur Abklärung der Art die
: Sporen auch noch mikroskopisch untersuchen.
: Gruß, Till
Hallo Ganoderma-Anhänger,
da ich beide Pilzarten nicht aus eigener Anschauung kenne, gebe ich mich vorläufig bis zum Vorliegen des Sporenbefundes geschlagen.
Die starke Verfärbung des Fleisches ist von H. Jahn, Westfälische Pilzbriefe, Bd. 6, Heft 8, auf S. 148 beschrieben.
Gruß
Schnuffel