Hi Cory,

ich hab immer ein bisschen ein grundsätzliches Problem, wenn es darum geht, Arten (Tiere/ Pflanzen/ Pilze) in Regionen anzusiedeln, wo Mutter Natur sie nicht hingedacht hat.
Ähnliche Überlegungen gab es auch sicherlich mal, bevor sich z.B. das Indische Springkraut hier ausgebreitet hat oder die Herkulesstaude. Heute sind beide Arten (die als Kultupflanzen in die Vorgärten einzogen) ein echtes Problem. Ich kenne Bachauen, die ab Juni komplett lila sind und wo neben dem Springkraut - das hierzlande kaum gefressen wird - so gut wie keine andere Pflanze mehr Platz hat.

Ich denke, es ist nicht nötig, wirklich alles, was aus der weiten Welt konsumiert werden kann, auch hier anzusiedeln. Solange es Shiitake aus Kulturen gibt, sehe ich da keine Notwendigkeit.
Zumal man sich auch über die Heilwirkung von Exoten streiten kann - ich habe Dich hier als jemanden kennengelernt, der in solchen Zusammenhängen denkt und denke, Du kannst vielleicht meine Meinung nachvollziehen, dass Heilgewächse dort am besten funktionieren, wo sie natürlich vorkommen - eben weil auch die zu heilenden Symptome dorthin passen.

Shiitake schmeckt übrigens tatsächlich erst lecker, wenn er einmal getrocknet war.
Wenn Du dann noch - weil Du das chinarestaurantübliche Glutamat aus dem Essen weglässt - ein paar Abstriche bei der Intensität machst, passt das schon. ;-)

herzliche Grüße
Kattugla