Hallo Pilzkörbchen,

im Vetrauen gesagt, mit dem Vornamen hätte ich mich, trotz fehlender Suizid-Neigung, schon längst aufgehängt. Aus deinem / eurem Profil entnehme ich, dass ihr zu zweit und deshalb nur geringfügig jünger seid, als ich. Warum die Geheimnistuerei? In eurem Profil sagt ihr nichts. Das erscheint mir, wie bei anonymen Strafanzeigen bei der Polizei, wenig verlockenswert, euch zu antworten.
Internet- und Global-Scheu ist ja durchaus anerkannt, aber, wenn man Freunde sprechen will, darf es schon ein bisschen mehr sein.

Trotzdem habe ich mich zu folgender Antwort durchgerungen:

Die Lebensweise der Morcheln ist m. W. noch nicht völlig entschlüsselt. Während Spitz-Morcheln wohl ganz überwiegend saprophytisch veranlagt zu sein scheinen, also mit der Erschöpfung ihres Substrates (vorwiegend Rindenmulch) nach zwei bis drei Jahren eingehen, sind Speise-Morcheln wohl primär Mykorrhiza-Pilze. Sie leben also solange, wie sie mit ihrem Partner, meist einem Baum, Nährstoffe austauschen können.

Es besteht die Vermutung, dass auch Speise-Morcheln, die deine Bilder zeigen, saprophytisch leben können. Dann wären auch deine Speise-Morcheln bald nicht mehr lebensfähig! Ihre bevorzugte Lebensweise besteht allerdings in einer Symbiose. Solange ihr Partner lebt, kannst du daher mit der Wiederkunft der Fruchtkörper des dann standorttreuen Pilzes über viele Jahre hinaus rechnen. Du solltest allerdings vermeiden, die Bodenbeschaffenheit durch eigene, ungeeignete Eingriffe (z. B. Düngung) zu beeinflussen!

Mit hoffentlich hilfreichem Gruß, Peter!

: Habe heute im eigenen Garten Morcheln entdeckt. Dort waren noch nie welche.
: Sind die eigentlich standorttreu?

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