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Pilze Pilze Forum Archiv 2010
Re: Re und Kontra
Geschrieben von: Saftling Antwort auf: Re und Kontra (Ingo)
Datum: 20. Oktober 2010, 00:57 Uhr
Hallo Ingo, : naja! Das hört sich ja an, als wolltest du den Teufel mit dem Beelzebub
Meine Sympathie für ein Sammelverbot bezieht sich auf das Restvorkommen in Baden-Württemberg ("meine" Stelle wird voraussichtlich bald als NSG ausgewiesen werden - was Pilzsammler natürlich nicht vom Freveln abhält...). In Brandenburg wäre es vermutlich unsinnig. : Das wäre ja in etwa so, als wolle man alle Süßgewässer im Lande
Zwar verstehe ich nicht, was Du damit sagen willst. Dennoch: Das entscheidende Kriterium zur Aufnahme von Arten in "Rote Listen" ist ein bedeutender Bestandsrückgang. Würde man also alle Fischteiche trocken legen und der Karpfen dadurch verschwinden, müsste er auch auf die Rote Liste. So ist das nun mal... Die meisten Bestandsveränderungen haben direkte oder indirekte anthropogene Ursachen. Wer Billigfleisch im Discounter kauft fördert damit die Intensivlandwirtschaft, die z.B. die Saftlingswiesen weitgehend vernichtet hat. : Arten aus den Flechten-Kiefern-Biotopen gehören meiner Meinung nach auch
Genau. : Rein vom Verständnis her gehört Tricholoma equestre sowieso nicht auf
Giftigkeit ist kein Ausschlusskriterium für die Rote Liste. : Großes Thema sollte daher eher der Schutz der entsprechenden Biotope sein. Ja, Artenschutz, ob für Pilze, Pflanzen oder Tiere, funktioniert fast immer nur über die Erhaltung der Lebensräume. : Momentan gibt es sogar Bestrebungen, das Kieferneinerlei durch Mischwälder
: Die Pilze werden davon nicht untergehen. Mit anderen Bäumen kommen dann
Der Umbau artenarmer Kiefernforste in Mischwälder ist wohl eine prinzipiell gute Idee. Allerdings kann man es auch übertreiben. Die naturschutzfachlich hochwertigen Flechten-Kiefernwälder sollten davon unberührt bleiben. Was genau da in Brandenburg geplant ist weiß ich nicht. Leider zählt der Flechten-Kiefernwald nicht zu den besonders geschützten Lebensräumen gemäß FFH-Richtlinie. Damit droht er im amtlichen Naturschutz nicht gebührend berücksichtigt zu werden.
: Viellelicht nochmal zusammengefasst: Grünlinge gibt es wohl schon sehr lange, und es wird sie auch weiterhin geben.
Sicher. Ich wollte mit meinen Einlassungen nur sagen, dass der für Dich gewöhnliche Grünling eben in weiten Teilen seines mitteleuropäischen Verbreitungsgebiets bereits verschwunden bzw. sehr rar geworden ist. Viele Grüße
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