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Hydnellum ferrugineum

Geschrieben von: Harzpilzchen
Datum: 2. September 2014, 09:09 Uhr

Antwort auf: Re: Hydnellum ferrugineum ? *PIC* (Helmut)

: Hydnellum ferrugineum wächst in den Oberpfälzer Sandkiefernwäldern teilweise
: zum "Sau füttern". Er kann unglaublich vielgestaltig sein. In
: einem Laubwald habe ich Ähnliches aber noch nie gesehen und deshalb war
: ich noch nicht mit dem Thema "ferrugineum vs. spongiosipes"
: konfrontiert. Weil ich die Korkstachelinge schon immer spannend finde,
: habe ich mal ein wenig ältere Literatur gewälzt.

: In Pegler et al. 1997 ("British Chanterelles and tooth fungi") wird
: explizit auf die Ähnlichkeit hingewiesen und nur zwei Unterschiede
: herausgestellt: H. spongiosipe wächst bei Laubbäumen und hat einen
: blasseren und deutlicher zonierten Kontext. Das könnte aber auch von der
: jeweiligen Bodenfeuchte beeinflusst werden.

: Jülich 1984 gibt als Schlüsselmerkmale ebenfalls Laubbäume an und die von Dir
: schon genannten Sporenhöcker, die "stark eingedellt bis zweiteilig
: od. stachelig" sein sollen. Bei der meist recht unregelmäßigen
: Sporenform ein wohl schwierig zu beurteilendes Merkmal.

: Engel 1982 (Z. Mykol. 48 (1): 21) schlägt in die selbe Kerbe und bringt einen
: direkten Sporenvergleich in einer Zeichnung - allerdings leider nur mit
: jeweils einer Spore (siehe Anhang). In den Zeichnungen in anderen Quellen
: ist dieser starke Unterschied nicht nachvollziehbar.

: Da stellt sich die Frage nach der Bestimmung, wenn man mal wirklich einen
: solchen Korkstacheling im Mischwald findet. Beide gedeihen auf
: nährstoffarmen Sandböden, beide riechen im Schnitt mehlartig. Übrigens
: sind auf Deinen Bildern auch Nadeln zu sehen.

: Vergleiche auf DNA-Basis habe ich nicht gefunden (in den alten Büchern
: sowieso nicht). Resümée: Viel Text und keine klare Aussage zu Deiner
: Frage.

Vielen Dank Helmut , für die informative Antwort.

Ich war am Samstag noch einmal genau auf der Stelle, ich traute meinen Augen kaum, überall junge Fruchtkörper ,mit schönen roten Tropfen.

Dort steht eine einzelne Lärche, die hatte ich übersehen, in direkter Nachbarschaft Habichtspilze (2m)

Im Schnitt rochen die Stachelinge deutlich mehlartig, ich habe nun auch gekostet. Die Pilze waren nicht mild, sondern schärftlich!

Da bei Hydnellum peckii auch nicht überall Schnallen zu finden sind, frage ich mich, ob es nicht auch dieser sein könnte wegen des Geschmacks. Scheinbar sind all drei hier angesprochenen Korkstachelinge schwer zu trennen. Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich mir nochmal die Hyphen vornehmen? Wo könnte man am ehesten Schnallen finden?




LG Hartmut

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