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Kann man die essen?

Geschrieben von: klaas
Datum: 6. September 2014, 20:21 Uhr


Hallo zusammen,

nicht, dass sich wer veräppelt fühlt - meine Frage ist durchaus ernst gemeint, da ich ja nur wenig Erfahrung mit Speisepilzen habe und
wenn überhaupt, dann zumeist nur div. Cantharellen in geringen Mengen eintüte - die waren bislang stets frei von Getier, einfach zu
putzen und, was mir am WE nach Exkursionen und vor Bestimmungsarbeit am liebsten ist, sind eben schnell vorbereitet.

Die gelben Pfiffis machten sich im heutigen Gebiet etwas rar, letztes Wochenende gab es für das Nudel-Sößchen noch eine Mischung
aus vorwiegend C. cibarius mit C. pallens, Cr. tubaeformis, Cr. cornucopioides und Cr. sinuosus (ob die Geschmack abgeben, konnte
ich nicht feststellen), jeweils ein Händchen voll, „gewürzt“ mit einigen jungen Lactarius deterrimus, deren etwas harzigen Geschmack ich
persönlich als sehr angenehm empfinde - gebraten, mit etwas trockenem Weißwein abgelöscht und mit Sojamilch und ein wenig Gewürzen
zu einer Sauce definiert, sind solche Gerichte schon äußerst lecker, wie ich so langsam als „Nicht-Pilze-Esser“ feststellen muss…

Na jedenfalls, in Vorbereitung auf die morgige Mahlzeit und zurück zum „kann man die essen“, Herbsttrompeten finde schon seit Jahren
an manchen, nicht sehr vielen, Stellen in meinen Wäldern, meistens sind sie so etwa 2 bis vielleicht 5 cm hoch, oft auch schonmal „vorgetrocknet“,
Magenprobleme mit den geringen gesammelten Mengen hatte ich damit noch nie. Aber auch noch niemals seit meiner Pilzzeit solche „Monster“
von bis teils über 20 cm Höhe, im Büschel wachsend locker jeden hochgezüchteten und „gut gespritzten“ Blumenkohl in der Ausdehnung übertreffend -
wenn man plötzlich inmitten eines solches Feldes mit über 50 solcher Büschel steht, fragt einer wie ich sich schon, was er bislang für ausgewachsene
Herbsttrompeten hielt… Die FK sind allein im dunklen Stielbereich eines Büschels so massig wie sonst gesamte Büschel dieser Pilze im Kleinformat.

Unnötig überlanger Rede kurzer Sinn: Schätzungsweise ist der schwarze Stielbereich schon etwas holzig - hätte einer der erfahreneren
Pilze-Esser Probleme damit, den Rest frisch oder trocken zu verwerten? Ich bin damit etwas unsicher… obwohl ich nicht der Meinung bin,
dass ich hierbei wie sonst stets an Supermarkt-Pilzen zwar interessiert, aber aus Ekel noch niemals gekauft, wegschauen müsste.
Der eigene „Fang“, wenn auch ohne Leben zu nehmen, trübt allerdings oft die Sinne, wie doch in den Körben und Fotos von gelernten Sammlern
ja oftmals zu sehen ist…

Noch ein paar Bilder, im Gegenlicht vor Ort für mich unmöglich, die Menge der FK annähernd darzustellen, allein die graue Fruchtschicht scheint mir dicker
als die kompletten Hüte von Funden dieser Art zuvor:

Links ist ein FK in der Art zu sehen, die ich bis heute bereits als ausgewachsen angesehen hatte und schon einige Male genießen durfte, rechts eines der "Monster":

Die Masse der eingesammelten und gezeigten FK bitte ich zu entschuldigen, ist normalerweise nicht meine Art, aber nur ein winziger Teil der an dieser
Stelle gewachsenen - davon könnte ich mir vermutlich mind. zehn Gerichte zubereiten…

Grüße vorab und Mahlzeit - so viele Pfifferlingsarten und -Mengen wie dieses Jahr, konnte ich in den vergangenen 5-7 Jahren noch nicht feststellen - ob dies nun ein gutes Zeichen ist,
mag man vielleicht wie ich anzweifeln...

Ich geh mal jedenfalls gleich putzen… ;)
Klaas

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