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Re: Sebacinella???

Geschrieben von: Andreas
Datum: 11. Januar 2016, 20:43 Uhr

Antwort auf: Sebacinella??? *PIC* (Ulysses)

Hallo Josef,

wirklich weiterhelfen kann ich Dir nicht. Aber ich würde in Betracht ziehen, dass dies kein Heterobasidiomycet sein muss. ich würde vielleicht noch nicht mal die Sterigmenzahl überbewerten, weil ich im Winter schon so vuel verkorkstes Zeugs gesehen hab, dass ich mir da nicht imer sicher wäre, wir "in Ordnung" eine Kollektion ist. Das kannst Du aber sicher besser beurteilen. Die gezeichneten Sporen sehen mir aber jetzt nicht unbedingt nach Sekundärsporenbildung aus. Die geschieht doch üblicherweise nur einmal an der Ursporungsspore und nicht mehrfach. Und dann meist in der Form, dass aus der Ursprungsspore ein "Sterigmum" gebildet wird, auf dem wiederum dann die sekundäre Spore entsteht. Was du zeichnest sieht mir mehr nach Auskeimung aus, die zumindest bei Ascos ja durchaus mit mehreren Keimschläuchen pro Sporen geschehen kann. Selbst hefeartige Knospung mehrfach an Sporen gibt es (Sarcoscypha).
Der ganze Pilz macht auf mich nicht unbedingt den Eindruck eines heteros, aber wnen dann ist es doch ziemlch sicher eine Sebacina. Aus keine anderen gattung kenne ich so massive Fruchrkörper. Bin aber nicht wirklich firm in Heterobasidiomyceten ...

beste Grüße,
Andreas

: Hallo in die Runde,

: gesammelt (im Vorderen Bayerischen Wald) als vermutliche Sebacina macht mir
: ein Beleg grade deutliche Bestimmungsprobleme.

: Es handelt sich um eine wachsige, gelblich-weiße Schicht, die einen
: finalmorschen Fichtenstumpf überwächst, inkl. der darauf wachsenden Moose
: (v. a. Hypnum cupressiforme ). Beim Bestimmen sitze ich nun
: "zwischen den Stühlen": Die Sporen bilden Sekundärsporen -->
: Heterobasidiomycetes
: Basidien ungeteilt, Hyphen mit Schnallen, keine Zystiden --> Sebacinella
: Basidien mit 4-7 Sporen --> ??

: Irgendwie gibt's da gar nix passendes. Ich habe auch schon an Sistotrema
: gedacht, insbesondere aufgrund der sehr variablen Sterigmenzahl, aber da
: sprechen die reichlich gebildeten Sekundärsporen dagegen. Ebenfalls
: auffällig: die Schnallen, mit Ausnahme der subbasidialen, sind sehr flach
: und erheben sich praktisch nicht über die Hyphen selbst.

: Da es unter dem Mikroskop aufgrund der dicht sitzenden Hyphen und der vielen
: Sporen ein ziemliches Gewurschtel ist, habe ich die wichtigsten Punkte
: abgezeichnet (siehe Bild im Folge-Post).

: Hat jemand eine Idee zu meinem Fund?

: Danke und beste Grüße
: Josef

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