[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Re: Gelber Saftling ??

Geschrieben von: Stephan Weißer
Datum: 28. Juni 2016, 10:18 Uhr

Antwort auf: Re: Gelber Saftling ?? *PIC* (UmUlmHerum)

: Deswegen hier meine Kommentare zu den von Euch vorgeschlagenen Arten gemäß
: der GPBW-Beschreibungen – in der Hoffnung, Ihr entwirrt meine
: Widersprüche: Hygrocybe conica var. chloroides:
: – Wenn man meinen Fund abschleckt, kann man ihn an die Lippe kleben (Hut und
: auch Stiel). Nach Regen + nass war er schon ein wenig schleimig.
: – Er schwärzt nur im unteren Stiel, Hut + Lamellen + der Saft werden nicht
: dunkel.
: – Lt. GPBW – BON auf Küstendünen (franz. Atlantik + marrok. Mittelmeer).
: Allerdings könnte am Standort schon Sand mit dabei sein, allerdings
: vermischt mit Lösslehm, ansonsten ist es dort recht kalkig. Rund 600m NN.
: – Form der Lamellenschneide? Cheilos? (Steht nicht in GPBW)

: Hygrocybe persistens:
: – GPBW: "Hut … nicht ausblassend" = trifft nicht zu, er blasst aus.
: – Habe keine radialrissigen Hüte gefunden, trotz Vorkommen aller
: Altersklassen.
: – Wie sind hier die Lamellen angewachsen? (Steht nicht in GPBW)

: Die meisten Basidien sind 2-sporig, etliche 3-sporig. 4-sporige habe ich
: nicht gefunden.

: Könnte mir noch jemand erklären wie ein Ixotrichoderm aussieht im Gegensatz
: zu einer Ixokutis , bzw. wie man die HDS-Form nennt, die ich im
: Eingangsbeitrag von diesem Saftling zeige?

: Hier noch ein Bild der Lamellenschneide – sind diese "Keulen"
: Cheilos oder junge Basidien? Spitzen habe ich nicht dran gefunden.

Hallo Rika,
allerhöchste Zeit, dass du dir den BOERTMANN (= Fungi of Northern Europe Vo. 1) anschaffst. Ich weiß gar nicht, wie man ohne dieses Buch überhaupt Saftlinge bestimmen kann.
Bei der Saftlingsmikroskopie sind in den allermeisten Fällen nur die Sporengröße und Sporenform und vielleicht noch die Lamellentrama interessant. Klar kann man noch Anderes mikroskopieren, aber das ist mMn relativ akademisch. Huthautstrukturen lassen sich an Frischexemplaren genausogut mit den menschlichen Tastorganen oder einfach mit den Augen feststellen. Um rauszukriegen, ob Hutschuppen/-fasern vorhanden sind oder nicht, brauche ich eigentlich kein Mikroskop, sondern nur eine Lupe.
Im BOERTMANN ist ein erstklassiger makroskopischer Schlüssel drin, auch die Artbeschreibungen sind vom Feinsten. Da merkt man, dass das Buch von jemandem stammt, der selber in die Pilze geht und nicht nur Exsikkate untersucht.
FG
Stephan

Beiträge in diesem Thread

[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Pilze Pilze Forum wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.