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Re: Makro-Pilzrätsel – Sammelantwort + Auflösung *PIC*

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 7. März 2017, 01:00 Uhr

Antwort auf: Re: Makro-Pilzrätsel – Tipps (Andreas)

: Hallo,

: ich steh irgendwie voll auf dem Schlauch .... Ich war mir schon gleich sehr
: sicher, dass das C. r. sein müsste, heutzutage mit C. p. bzw. neuerdings
: R. p. synonymisiert - für mich fälschlicherweise, denn ich meine beide
: Arten zu kennen.
: Aber der Wuchs auf Holz hat mich komplett irritier, und nun sprichst Du auch
: noch davon dass der Pilz mit morschem Holz assoziiert sei - das trifft nun
: auf keine der beiden Arten zu, die sind ziemlich strikt terricol.

: Drum bin ich echt gespannt, was das denn sein soll. So einen dunklen
: Ossicaulis kenne ich nicht und auch sonst keinen von den Holzbewohnern in
: der Gruppe der so typisch braungrau aussieht ....

: beste Grüße,
: Andreas
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Hallo miteinander!

Das ist, wie Josef und auch Andreas völlig richtig gesehen haben, der Bereifte Wurzeltrichterling, auch Würzelchen-Trichterling genannt. Wie das Ding nun im Moment exakt auf "schlau" heißt, weiß ich nicht. Die Palette der legitimen Namen reicht von Clitocybe radicellata(1) über Clitocybe pruinosa(2) bis Rhizocybe pruinosa(3). In GroPiBaWü wird (1) und (2) als synonym angesehen. Andreas würde den Pilz also Clitocybe radicellata nennen, wenn ich das richtig verstanden habe.

@Andreas: Tut mir leid, wenn ich Dich auf den Schlauch gestellt habe. Vielleicht habe ich den Begriff "assoziiert" ein wenig zu allgemein benutzt, nicht myko-spezifisch exakt. Aber diese Wurzeltrichterlinge haben ja schon unmittelbar was mit Nadelholz zu tun. Im Buchenwald wirst Du ihn nur finden, wenn da irgendwo ein morsches Stück Nadelholz rumliegt. Und wie Du auf dem Eingangsfoto + diesem hier siehst, sind diese Frk. allesamt (15 - 20 Stück) richtig auf und aus dem Holz herausgewachsen. Das Substrat war ein gut 1m langer, liegender, optimal-morscher Nadelholzstamm mit Ø 20cm – ob Fichte oder Tanne, kann ich nicht beurteilen, beides wäre in diesem Waldtsück möglich. Auf diesem Bild hier sieht man, dass die weißen Myzelstränge mitten durch das Holz gehen. Vielleicht könnte es ja sein, dass das Myzel aus dem Boden durch den ganzen Stamm durchgewachsen ist, und sich dann die Frk. eher zufällig auf dem Holz entwickelten. Bei meinem ersten Fund im Januar 2015 kamen die Frk. schon aus dem Erdreich, direkt aus einer Höhlung zwischen Stamm und Wurzel eines Fichtenstubben.

Diese Aufsammlung, auch die beiden jungen Pilzchen, die man von unten sieht und die beiden auf dem Holz aufsitzen, habe ich in der Box im Kühlschrank liegen – soll ich sie als Beleg trocknen? Wollen wir daraus eine neue Art machen: Rhizocybe radicellata vielleicht? ;-)) (Bitte nicht tierisch ernst nehmen!)

Viele Grüße – Rika

P.S. @Axel: Danke für tapfere Mitraten (Doris natürlich auch!). Eine kleine Korrektur möchte ich noch anbringen: in Süddeutschland gibt es kein Eisbein – nur Schweinshaxn. Und Spätzle sind nur in den schwäbischen Gegenden Württembergs und Bayerns einheimisch ;-) Aber wir Süddeutsche im weiteren Sinne haben Deinen Vergleich trotzdem verstanden... nix für ungut!

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