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Re: Märzschneckling *PIC*

Geschrieben von: Rainer ALBERT
Datum: 1. April 2023, 20:48 Uhr

Antwort auf: Märzschneckling (UmUlmHerum)

Hallo Rika,

meine ersten "Bruchstücke" habe ich auch so gefunden/gesehen. Aufgewühltes Moos und
noch etwas Stiel und ein paar Hutbruchstücke.
Zuerst dachte ich an "schlimme" Sammler, die nur Herausreißen kennen, jetzt neige ich auch zu Rehen.
Gerade heute waren wir wieder unterwegs und sahen einige dieser Stellen. Glücklicherweise gab es dann noch ganze Exemplare -
eines als Bild mit den typischen großen, breiten Lamellen.
Die Hutfarben gehen von grau/weiß bis schwarz, je nach Standort und Feuchtigkeit.
Runzlig (?) - im Alter "schrumpeln" sie schon - das ist ein österreichischer Fachausdruck.
Und noch etwas - sie stehen ziemlich lange im Walde und vergehen nicht.

Ich würde nochmals "erweitert" nachsehen, bei mir hat sich der Einzelplatz jetzt doch zu einer 1 Hektar großen
Fichtenwaldfläche vergrößert, wo sie recht gesellig vorkommen. Als Anzeiger dienen uns dann die Fraßstellen.

Viel Glück und ganz viele Grüße aus Basel sendet Dir

Rainer

: Hallo miteinander!

: Heute fand ich in einem Fichtenwald (lehmiger Sand, leicht basisch) ein
: Pilzbruchstück, das vermutlich ein Reh "verschussert" hat. Es
: war nur ein Stück, ca. 3cm x 4cm groß, von einem völlig verwachsenem Hut
: mit weißen "großen" Lamellen (5-6 mm breit). Die Huthaut war
: schwarzgraubräunlich mit Erde drauf – hier war was Seltsames: die Huthaut
: war runzelig! Ähnlich wie beim Wurzelnden Schleimrübling (Xerula radicata)
: oder das Hutzentrum bei manchen Dachpilzen, z.B. Runzeligen Dachpilz
: (Pluteus phlebophorus). Kein wahrnehmbarer Geruch.

: Bis auf die runzelige Huthaut passt alles recht gut zum Märzschneckling. Und
: mir fällt kein verwechselbarer Pilz mit großen, weißen Lamellen ein, der
: um DIESE Jahreszeit bei Fichte wachsen würde!?

: Im Umkreis von 2m habe ich das ganze Gelände abgesucht – es ist sehr
: unübersichtlich, ein Nordwest-Hang, zwischen den Fichten auch Laubbäume,
: entsprechend viel Laub an Boden, Äste und Totholz, hohes Moos,
: Grasbüschel. Jedenfalls habe ich NICHTS gefunden.

: Und jetzt mein Drama: Ich packte das Stück in ein Ahornblatt und steckte es
: in meine Tüte, in der ich FiZa-Rüblinge sammelte, um es gleich heute Abend
: unters Mikro zu legen. So hätte ich bestimmt zumindest Sporen gefunden,
: könnte Zystiden ausschließen usw., so war der Plan. Auf der Fluch vor dem
: einsetztenden Regen wieder zurück im Auto zog ich die Tüte aus der
: Anoraktasche und ... der Pilz war weg! Die Tüte hatte ein Loch! (Um die
: FiZaRü wär´s ja nicht schade gewesen, aber die waren zum größten Teil noch
: drin.) Ich hatte am Fundort nicht einmal ein Foto davon gemacht! Ich
: könnt´ mich in den H...... beissen – das wäre ein Erstfund für den
: Hochsträß gewesen.

: Aber um der Sache ein bisschen näher zu kommen meine Fragen an die Kenner
: dieser Art: (1) Kann Hygrophorus marzuolus so eine runzelige Huthaut
: haben?
: (2) Kennt Ihr mögliche Verwechslungskandidaten?

: Und jetzt noch ein Gag aus dem Web:
: https://pilzbestimmer.de/Detailed/10288.html
: Soviel zum Thema "Pilzbestimmung im Internet" – ob der mit einer
: Pilz-APP bestimmt worden war???

: Viele Grüße – Rika

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