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B. fechtneri, A. cecilae und andere von gestern

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 31. Juli 2014, 23:15 Uhr


Hallo miteinander!

Gestern streunte ich bei zunehmendem Regen + zunehmender Dunkelheit durch zwei meiner Standardwälder, musste doch gucken, was es alles Neues gibt...

Sehr gefreut hat mich ein Silber-Röhrlingszwilling (Boletus fechtneri). Letztes Jahr fand ich ihn am gleichen Standort zum ersten Mal – damals von Schnecken schon bis fast zur Unkenntlichkeit zerfressen. Dieses Waldstück be- bzw. untersuche ich seit etwa 10 Jahren, an Dickröhrling findet sich dort "normalerweise" nur B. edulis und B. luridus bzw. auch B. mendax (cf.?). 2012 erschien erstmalig der Satansröhrling (vermutlich Erstfund auf dem Hochsträß, 650m NN), der 2013 auch wieder kam, dieses Jahr aber bisher ausblieb. Letztes Jahr kam der Wuzelnde Bitterröhrling (Boletus radicans, der 2014 auch noch fehlt) und eben der Silber-Röhrling hinzu. Folgen des Klimawandels?!

An schon seit Jahren bekannter Stelle standen gleich mehrere Riesen-Scheidenstreiflinge (Amanita ceciliae). Aber gestern konnte ich endlich den Namensteil "Riesen" wirklich bestätigen. Ich war in eine steile Doline gestiegen und sah auf der anderen Seite einen großen weißen Pilz im steilen Abhang, dachte an einen Parasol – aber es war eine ausgewachsene "Cecilia", Hut-Ø 20 cm. Die Schnecken hatten sich am Stiel bereits gütlich getan, so dass die Gute ihren regenschweren Hut schon auf zwei Ästen abgelegt hatte. Leider musste ich mit Blitz fotografieren...



In einem anderen Waldstück gab es etliche Büschel mit dem Spindeligen Rübling (Gymnopus fusipes). Mich verwunderte bei manchen Beschreibungen, dass er widerlich riechen solle – ich fand ihn ausgesprochen aromatisch wohlriechend!? Oder habe ich ihn falsch bestimmt? Sporenpulver weißlich, lange spindelige "Wurzel", bei Eichen.

Gleich daneben kamen knackige Rotfuß-Röhrlinge (Xerocomellus chrysenteron):

Zwischen Forstweg und einem jungen Fichtenwäldchen sprießten so knallrote Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides), dass ich sie doch fotografieren musste:

Zu guter Letzt noch ein riesiger Milchling, den ich aber nicht näher untersucht habe. Vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Idee dazu? Hut-Ø bis 18 cm, Stiel jung rein weiß wie bemehlt, alt gelbbräunlich, reichlich wässrig-weiße Milch, unter Eichen neben jungem Fichtenforst + Schlehe am Waldrand zur Forststraße hin.

Viele Grüße – Rika

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