Jó reggelt, Gábor,
ich bin noch einmal meine Fotos von einem anderen Fund durchgegangen und habe eines mit etwas mehr sichtbaren Details gefunden, die für mich ganz eindeutig in Richtung Steinpilz gehen. Ich erspare Euch den Blick auf den gesamten Tisch mit den Funden von einem Tag.
Aber ich bin vom Ergebnis der Bestimmung hier ziemlich überrascht, denn wenn es wirklich der (seltene?) Schwarzhütige Steinpilz ist, hätten wir hier in der vergangenen Woche ein Massenaufkommen gehabt, und zwar gleich an verschiedenen Stellen.

Für die Interessierten daher noch ein paar Rahmeninformationen:
Wir befinden uns hier in Ungarn südlich des Balaton im s.g. "Tolnauer Hügelland" in der Nähe des Städtchens Högyész.
Alle Pilze standen mehr oder weniger direkt bei Eichen. Einmal eher ältere, einmal eher ganz junge Eichen, aber alles fast forstwirtschaftliche Monokultur. Daher meine Vermutung, dass sie flächendeckend irgendwann mit den Eichensetzlingen hier "angesiedelt" worden sind.
In den vergangenen 10-15 Jahren gab es an all diesen Stellen lediglich vereinzelt Rotfußrörhrlinge, gelegentlich ein paar Pfifferlinge, viele (mächtige) Parasole, viele Täublinge, regelmäßig Perlpilze, Totentrompeten. Vor ein paar Jahren gab es einmal Anfang April außerhalb der Wälder auf einer Bachfläche ein Massenaufkommen der Steppenmorchel (Fotos könnten noch irgendwo hier im Forum existieren).
Große Röhrlinge habe ich im Wald nie gefunden, das ist jetzt das erste Mal, nachdem es den ganzen Sommer und Frühherbst über meist warm und feucht war. Derzeit sind die Tag-Nacht-Unterschiede sehr groß: nachts herunter bis 5 Grad, tagsüber sonnig bei 25 Grad.

Wir gehen in den nächsten Tagen noch einmal los und schauen, ob etwas nachgekommen ist.

Beste Grüße an alle
Wolfgang