Hallo miteinander!

Nach Euren Tipps für Arbeitsnamen habe ich mich gestern mit dem Porling ans Mikro gesetzt. Die Gattung Schizopora scheint gut zu passen. Bei der Art zweifelte ich etwas an S. flavipora, weil die im Älterwerden (= mit längeren Poren/Röhren) so was Bocksbart-Ähnliches ausbildet, in der Literatur auch als Hütchen bezeichnt. Zumindest war dies bei alles Fotos so, die ich gefunden habe. Mein Porling bildet zwar Stufen im Hymenium aus, aber bleibt insgesamt flächig. S. paradoxa scheidet aufgrund der Sporengröße aus.

Hier eine Zusammenfassung meiner Beobachtungen (Standortfotos siehe 1. Beitrag im Thread):

Gefunden am 8.3.2015 im Eichen-Hainbuchenwald, 600m NN ; auf liegendem Hartholzast, auf der Rinde, schattseitig.

Hymenium jung: kreisförmig, flach (kurze Röhren, 1-2 mm), in der Mitte leicht erhöht, eher rundporig, weiß bis gelblich, außen heller.
Hymenium alt: den Ast fast umschließend, Hymenium gestuft, Röhren bis 5 mm lang, rundlich – geschlitzt – teilw. verbunden, orange-gelb bis fleischfarben (Frostschaden gut möglich).
3-5 Poren/mm.

Gesamte Porenoberfläche mit sehr vielen kristallbesetzten Zystiden/Hyphidien. Aber auch kugelige, kondomiforme und spitze Enden → sehr vielfältig!
Jung mehr Kugeln, alt massenhaft Kristalle.

Sporen rund-ellipisch mit Tröpfchen, glatt, (3,5) – 4,25 – (4,8) x (3,0) – 3,23 – (3,6)

Schon im Auflicht (20x) sieht man die kristallinen Strukturen, wir zoomen uns hinein:

Köpfchen und andere Formen:

Schnallen der dünnen, dickwandigen Hyphen:

Was denkt Ihr nun über die Art?

Viele Grüße – Rika