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Re: Sonntagsspaziergang – weitere Infos

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 14. Mai 2015, 01:48 Uhr

Antwort auf: Sonntagsspaziergang zum Mitraten (UmUlmHerum)

Hallo miteinander!

Erstmal herzlichen Dank an Andreas G., Doris, Andreas M. und Thomas (ck) für Eure Beteiligung – ich hatte die Hoffnung auf weitere Antworten schon fast aufgegeben...

Da ich zum Mikroskopieren + Schlüsseln + Recherchen nach wie vor viel zu wenig Zeit habe (andere Baustelle hat Priorität), konnte ich nicht alle Arten bestimmen.

Nr. 1 ist ein Helmling (Mycena), das war klar. Makroskopisch auffällig sind die glatten Hüte – keine Riefung! Damit fallen die meisten frühen Arten aus. Leider habe ich es vor Ort verpasst, dran zu riechen + außerdem die Pilzchen stehen lassen. Aber vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp...

Bei Nr. 2 vermute ich auch den Glimmertintling (Coprinellus micaceus) – der Regen am Vortag hat die Schüppchen abgewaschen. Theoretisch könnte es auch Weiden-Tintling (Coprinellus truncorum) sein. Den wollte ich eigentlich noch unters Mikro legen ... Zeitmangel --> jetzt ist in der Box nur noch ein Matschhaufen.

Nr. 3 ist ein für seine Art ungewöhnlich stämmiger Bursche, vor allem der Stiel-Ø mit seinen gut 2,5 cm ist bemerkenswert. Doris konnte an dem Bild leider nicht riechen (zur Info: Geruch unbedeutend), aber auch die helleren Schuppen und der zentrale Stiel (ohne dunkle Basis) sollten in die richtige Richtung führen... jetzt solltet Ihr diesen Polyporus wissen.

Zur Nr. 4 hatte sich ja Andreas G. geäußert – auf alle Fälle ein Albino-Helmling. Ich tippe mit 80% Wahrscheinlichkeit auf den Gelbstieligen, Mycena renati f. alba, siehe Link in meinem letzten Beitrag zu Andreas. Oder hat jemand aufgrund der Mikros noch einen anderen Vorschlag?

Zu dem großen Samthäubchen (Nr. 5) noch ein paar Angaben: Hut-Ø bis 3 cm, Stiel 12-15 cm lang, ein auffällig hoher Pilz typisch im April/Mai/Juni im Fichtenforst. Ich vermute stark, dass Andreas M. mit Conocybe subpubescens recht hat. Immerhin standen genau solche Langstieligen Samthäubchen letztes Jahr im April an gleicher Stelle...

Unter der Nr. 6 sind lauter Trichterlinge zu sehen, die Bilder entstanden auf wenigen Quadratmetern. Thomas liegt mit Clitocybe fragrans sehr gut im Rennen – sie gehören sicher diesem Formenkreis an. Der Geruch ging in Richtung Marzipan-Bittermandel. Ich vermute hier 2 verschiedene Arten, auf Bild-Nr. 6.3 erkennt man am linken Frk. viel dichtere Lamellen als am rechten Frk.

Die Blindschleiche (Nr. 7) hat Doris richtig erkannt. Sie lag mitten auf der Schotterstraße in der Abendsonne und hat sich nicht bewegt. So konnte ich sie sogar mit Stativ fotografieren. Ein paar Minuten später kam ein Mountainbiker daher geprescht – hoffentlich hat er sie nicht überfahren!

Viele Grüße – Rika

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