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Re: Input.. Helvella confusa vs. oblongispora

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 21. Juni 2017, 00:40 Uhr

Antwort auf: Input... (Krötenhocker)

Hallo Jens,

ja, danke für Deinen Input!!

Die Mittelwerte hatte ich im vorherigen Beitrag, aber ich wiederhole sie an dieser Stelle gern noch mal. Im Übrigen habe ich (in Gedenken an Dein Smaff usw.) die 17 Wertepaare in das Programm "Standardabweichung-Intervallschätzung" meines guten alten Casio-Taschenrechners eingegeben:

n = 17
Länge (Breite):
∑x/n = 19,74 (12,52)
x sigma n = 0,55 (0,805)
x sigma n-1 = 0,567 (0,83)
s = 5,14 (11,0)
1 - alpha = 95% → 0,422 < sigma < 0,863 (0,6177 < sigma < 0,863)

Oder nur die Ø – (min. - max.) – Werte aus den Messungen:
19,74 x 12,5 (18,7...20,8 x 12,1...14,6)

Die Max.-Breiten von 14,6 und 14,2 waren "Ausreisser", die aber "regelmäßig" vorkamen. Sämtliche anderen Werte lagen recht gleichmäßig zwischen 11,8 und 13,0.

Von den Sporenmaßen her, verglichen mit den variierenden Angaben in verschiedener Literatur und der natürlichen Variationsbreite, kann es eigentlich jede der Arten aus dieser Sektion sein (außer der Amerikerin crassitunicata).

Die Ausbildung der Zotten am äußeren Excipulum sowie die Anzahl und Farbe der Pigmente sollen ebenfalls nicht sonderlich konstant sein, sondern abhängig von Standort und Wetter.

Die Beschreibung von H. oblongispora bei "Pilze am Ammersee" passt durchaus. Auch mein Fund ist z.B. ledrig-zäh. Schade, dass sie nicht zum Vergleich auch H. confusa gefunden/beschrieben haben (ist die nun etwa brüchig? Oder auch zäh?). Naja, nomen est omen, ist halt etwas konfus, diese Angelegenheit ;-)

Bisher ist mir noch keine dieser Geripptstieligen Becherlorcheln untergekommen, habe also keine Erfahrung damit. Da die beiden in Frage kommenden Arten nicht gerade häufig sind (oder haben sich nur so wenige getraut, sich auf einen Namen festzulegen?), möchte ich es schon gerne genau wissen.

Hat jemand noch einen (todsicheren) Tipp, wie man die beiden Arten auseinanderhalten kann? Oder erkennt die Art anhand meiner Bilder/Beschreibung?

Viele Grüße – Rika

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: Hallo Rika,

: Hier:
: http://www.pilze-ammersee.de/organismen/helvella-oblongispora-harmaja-1

: hat Helmut Grünert oblongispora-Sporen vermessen und kommt in der Breite auf
: den gleichen Mittelwert, wie du, nämlich 13,4 µm.
: Ich gehe dabei mal davon aus, dass bei deinen Sporengrößenangaben der
: Mittelwert in der Mitte deiner Angaben liegt? Wäre schön, du würdest den
: einfach mit angeben, denn genau der sollte ja eigentlich wie ein Schlüssel
: ins Schloß zwischen die Literaturangaben passen.
: Leider ist in der Literatur ganz oft an Exsiccaten gemessen worden oder bei
: Ascos die Sporen im Schlauch oder als Quetschpräparat usw. Deshalb
: versuche ich ja, mit Smaff eine normierte und damit reproduzierbare Angabe
: zu verbreiten und zu vermitteln.

: Aber solange in Publikationen nicht mit aufgeführt ist, wie die Umstände der
: Messung waren, sind die Werte höchstens als Richtung zu werten.

: So fehlen bei dir und bei Helmut im link die Wahrscheinlichkeit und die
: Anzahl der vermessen Sporen. Wenn dann die Angaben noch als
: Konfidenzintervall angegeben würden, kann man wieder auf die
: Standardabweichung zurückrechnen und einen Mittelwert t-test oder
: Welch-test machen. Der testet, ob die Differenz der Mittelwerte
: signifikant ist oder zufällig und mit zufällig könnten die Mittelwerte
: einer Grundgesamtheit entstammen. Z.B. der Gesamtheit der Sporen der Art
: oblongispora.

: Genug? ;-)

: LG, Jens

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