: hallo Doris,
: Phleogena (sic!) faginea ist nicht so selten, wie die Verbreitungskarten uns
: glauben machen wollen, die nur ein knappes Dutzend Fundstellen in ganz
: Deutschland angeben. Die besten Chancen hast Du, wenn Du in einem
: möglichst naturbelassenen Laubwald an den (v.a. Buchen-)Stämmen suchst,
: die der Sturm in der Mitte abgebrochen hat und dort vor allem in den
: aufgebrochenen Ritzen der Rinde. Man muss allerdings schon recht genau
: hinschauen. Die beste Zeit ist Januar, überständige Fruchtkörper finden
: sich noch bis in den Frühsommer.
: Das Bild hier stammt von 2006 aus dem Frankfurter Stadtwald, wo ich mal viele
: solcher abgebrochenen Buchenstämme sorgfältig abgesucht habe und an fast
: jedem zweiten den Buchen-Hütchenträger gefunden habe.
: Liebe Grüße und einen Guten Rutsch
: Michael
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Hallo Michael,

noch ein Kommentar zum Vorkommen der Buchen-Hütchenträger: Deinen Zeilen entnehme ich, dass Du die vielen Standorte alle im gleichen (Frankfurter Stadt-)Wald gefunden hast. Das finde ich durchaus plausibel, quasi eine regionale Population. In meinen Wäldern hier gibt es einige solche abgebrochene, alte Buchenrumpfstämme, die ich sehr regelmäßig absuche – aber am gesamten Hochsträß sind erst 2 Fundstellen bekannt, die ca. 1,7 km Luftlinie entfernt voneinander liegen, mit "Berg" dazwischen. Lother hat mir berichtet, dass er in seiner Gegend keinen einzigen Phyllogena-faginea-Standort hat. Deswegen glaube ich nicht, dass sie so stark unterkartiert, sondern wirklich nicht besonders häufig sind. Anderes Beispiel: Nur weil ich in einem Wald 15 Standorte (oder Substrate) mit Chromosera cyanophylla habe, ist das noch lange kein häufiger Pilz. Oder die zwei Fundorte von Xeromphalina fraxinophyla am Hochsträß lassen ebenfalls auf nix schließen...

Trotzdem wünsche ich natürlich Doris (und allen anderen), dass sie beim gezielten Suchen die Hütchenträger findet – und hier vorstellt ;-). Nur soll halt niemand frustriert sein, wenn eben keine da sind.

Ein guten Neues nochmal in die Runde – Rika