[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Re: vermutl. Hygrophorus poetarum (Isabellrötl.)

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 18. September 2016, 22:31 Uhr

Antwort auf: Re: Noch ein paar Uffinger Schwammerl... (interhias)

: Servus Rika,

: es regnet, da müssen wir viel raus in nächster Zeit!

: Deinen Schneckling halte ich für H. poetarum, den Dichter-Schneckling.

: H. nemoreus hat einen eingewachsen-faserigen Hut und riecht und schmeckt nach
: Mehl. Außerdem habe ich diesen Pilz in Oberbayern noch nie bei Buche,
: sondern immer nur bei Eiche gefunden. Das heißt natürlich nicht, dass er
: nicht auch mal bei Buche wachsen könnte.

: H. poetarum hat zweifellos eine Vorliebe für stattliche Buchen. Ihnen folgt
: er aber durchaus in die typischen Bergmischwälder mit Tanne, Fichte und
: Buche am Alpenrand und im Gebirge.

: Beste Grüße
: Hias
_______________________________________________________________________

Hallo Hias,
DANKE für die (Er-)lösung!

Dank aber auch an Joschi & Stephan, dass Ihr Euch weiter mit diesem Fund (und mir) auseinandersetzt!

Ich hatte gestern Abend schon wieder Stunden mit Netz-Recherchen/Vergleichen/Argumenten usw. verbracht, eine Antwort für Joschi & Stephan angefangen, sie dann aber abgespeichert, weil ich einfach zu müde zum Fertigschreiben war.

Jetzt in Kurzform:
Die Site von den Schweizern (https://www.pilz-baden.ch/galerie/wissenschaftlich/hygrophorus-59/hygrophorus_poetarum-163) beschreibt doch genau meinen Fund. Auf Rudis HP (www.pilzseite.de/Pilzgalerie/Hygrophorus/poetarum/FrameSet.htm) zeigen m.E. die ersten 5 Fotos nicht poetarum – gilbender, flockiger, rosa-orangefarbener Stiel; die Bilder vom Pilzkongress 2002 Graz sind halt sehr gelbstichig (Glühbirnenlicht), aber hier passen die Stiele, ebenso auf Rudis letztem Bild. Den Terpentin-/Orange-Schneckling kenne ich sehr gut, habe hier zwei zuverlässige Stellen unter Weißtanne – der Habitus ist wirklich sehr ähnlich, aber der Geruch/Geschmack ist unverkennbar – da gibt es keine Verwechslungsgefahr. Der Orangene Wiesenellerling ist zierlicher, vor allem dünnfleischiger im Hut, hat gleichmäßigeres & kräftigeres Orange oben wie unten (Lamellen) + Letztere laufen richtig den Stiel runter (und enden nicht ein einer "Schweißnaht").

Wer sich noch bisschen in der "Bestimmungstabelle der größeren Schnecklinge mit roten oder rötlichen Farben (Purpurascentes und Pudorini)" vertiefen möchte: http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZP401005Ricek.pdf – Hauptthema ist die Neubeschreibung von H. persicolor durch RICEK im August 1974.

Zurück zum Fund bei Uffing:
Hias kennt diese Voralpen-Bergwälder, seine Habitat-Beschreibung trifft den Fundort sehr gut. Zu Ergänzung die damaligen Begleitpilze: Milchbrätling, Frauentäubling, Buchen-Speitäubling, 100 Meter weiter der hier schon angefragte Kegelhütige Knolli und gezeigte Grüne Knolli, die Schaf- oder Semmelporlinge... ich mach´ jetzt das "cf" weg.

Als Dankeschön für alle Mitwirkenden noch ein paar Bilder – wer mag, der darf Namen nennen:

Bild

Bild
Bild

Bild

Gute Nacht – Rika

P.S.: Fr auf Sa erst mal starker Regen – 10 Liter, Sa tagsüber ±trocken, seit Sa-Abend herrlicher Nieselregen – weitere 18 Liter. Da wird schon was gehen!

Beiträge in diesem Thread

[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Pilze Pilze Forum wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.