Hallo Jesko,
Deine Tipps sind klasse! Da werde ich mich morgen mal dransetzen. Guajak habe ich (noch) nicht, aber Melzer, Kongorot + Kresylblau.
Kiefer gibt es in diesem Wald nicht, an Nadelbäumen Rotfichte und gelegentlich Lärche. Was die Laubbäume betrifft, so haben sie letzten Winter Birke + Esche weitgehend geschlagen, ansonsten Buche, Eiche, kleinblättrige Weiden, Linde, Ahorn, Holunder.
Ich finde den Geschmack lang nicht so heftig scharf wie z.B. beim Buchen-Speitäubling!? Naja, schau mr mal, was beim Mikro noch alles rauskommt... ich melde mich wieder.
Gute Nacht – Rika
: Hallo Rika,
: Du müsstest die Sporen in Melzer mikroskopieren, nur so kann man bei
: Sprödblättlern das Sporenornament auch mit dem Lichtmikroskop adäquat
: beurteilen. Bestimmte Feinheiten des Ornaments liegen praktisch an der
: physikalischen Grenze des Auflösungsvermögens von Lichtmikroskopen. Daher
: sorgt Melzer für den nötigen Kontrast. Die Beobachtung erfolgt dann
: grundsätzlich mit dem 100-er bei voll geöffneter Blende.
: Neben Größenangaben zu den Sporen selbst solltest Du auch versuchen, in etwa
: die Höhe des Ornaments auszumessen – das ist ibs. in Subsektion Russula
: s.l. („Emeticinae“), um die es sich hier handeln könnte, ein wichtiges
: Bestimmungsmerkmal. Angabe sinnvollerweise in 0,25-μm-Schritten,
: Optionen sind bis 0,5, bis 0,75, bis 1,0, bis 1,25. Auch die
: Guajakreaktion ist wichtig, aber dafür dürfte es zu spät sein.
: Solltest Du mit Melzer feststellen, dass die hohen Stacheln, die Du in Wasser
: siehst, durch niedrigere Grate netzig verbunden sind, könnte das Ganze in
: Richtung R. silvestris gehen. Eine Kontrolle der Huthaut und insbesondere
: der Form und Septierung der Dermatozystiden wäre ebenfalls sinnvoll. Das
: macht man am einfachsten in Kongo, aber in Subsektion Russula kriegt man
: z.B. auch mit Kresylblau gute Ergebnisse.
: Viele Grüße,
: Jesko