: Hallo Rika,

: das finde ich persönlich jetzt etwas befremdlich, dass so ein Tam-Tam um den
: Riesenbovist gemacht wird.
: Ich meine, den finde ich doch in jeder zugemüllten Grünanlage.
: Das war in Köln so und ist in Hannover auch nicht anders.
: Daher bin ich vermutlich auch noch nie auf den Gedanken gekommen, diese
: riesen Trümmer zu mikroskopieren :-)

: LG, Gábor

Hallo Gábor,

die Riesenboviste sieht man hier nicht so oft. Rund um und in Ringingen (= ein Nachbardorf von mir) gibt´s in den Streuobstwiesen immer wieder ein paar, aber die letzten ca. 4–6 Jahre hatte ich gar keine zu Gesicht bekommen. Dieses Jahr waren 2 auf einer Pferdekoppel – nachdem ich der benachbarten Bauernfamilie, die gerade vor dem Haus auf dem Bänkle saß, erzählt habe, was das ist und wie man ihn zubereitet, waren beide Frk. am nächsten Tag verschwunden ;-) Deswegen sind mir die verwesten Kadaver dieser Gattung bislang unbekannt gewesen.

Mikroskopieren musste ich die Leiche, weil bei unserer Ausstellung von einem Vereinskollegen behauptet wurde, das sei ein Stück von einer verrotteten Matratze (nein – ich nenne keinen Namen), und der Besucher, der den Fund zur Bestimmung gebracht hatte, sagte, er hätte sie an einem liegenden Birkenstamm gefunden (die Zunderschwamm-Theorie wurde schnell wieder verworfen). Und dann gab es noch die Schleimpilz-Theorie... Außerdem war es für mich deswegen spannend und auch interessant, weil ich noch nie einen Bovist/Stäubling und erst recht keine solche Leiche unter dem Mikro hatte... für mich war es sehr lehrreich. Das Tam–Tam gehört wohl eher in den zwischenmenschlichen Bereich, weniger in den mykologischen...

Gute Nacht – Rika