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Re: Nebelraslinge v. Rika - Forts. 2 - Fotos

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 11. Januar 2015, 16:06 Uhr

Antwort auf: Nebelraslinge von Rika - Fortsetzung 2 *PIC* (Andreas)

Hallo lieber Andreas (+ Peter + alle Anderen)!

Da hast Du Dich ja richtig reingekniet – herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!

Beim Schlüsseln gehe ich weitestgehend mit Deinen Entscheidungen konform, lediglich bei Nr. 30 möchte ich mal nachfragen:
30. Stiel mit auffallenden Rhizoiden
30* Stiel ohne auffallende Rhizoiden
klar, ohne Rhizoide.

Mangels eigener Erfahrung weiß ich nicht genau, ab wann man von auffallenden Rhizoiden spricht. Bei manchen Pilzen haben sie eine auffällige Farbe (weiß, gelb...), dann sieht man sie natürlich gleich ... und findet sie "auffallend".

Nachdem der Föhnsturm allen Schnee geschmolzen hat, war ich gestern noch mal am Standort für weitere Fotos (siehe unten) und habe gleich noch ein 1/2 kg reife Frk. eingepackt. Dabei habe ich zwei Büschel vorsichtig und mühevoll aus dem Reisig ausgegraben und speziell auf Würzelchen hin untersucht – Pfeil + Pünktchen zeigen welche davon. Sie sind halt farblich nicht so auffallend, aber schon deutlich. Wie schätzt Ihr die ein? Sollte man im Schlüssel an dieser Stelle vielleicht (auch nur testhalber) mal anders abbiegen?

Bild

Dass die Sporen gerne in (4er) Grüppchen zusammenklumpen, kann ich nur bestätigen. Ungewöhnlich fand ich noch die kurzen Verzweigungen an den Hyphen, habe allerdings zu wenig Mikro-Erfahrung, um das als relevant oder irrelevant beurteilen zu können. Mikro-Bilder davon gefällig?

Zu den Sporen:
Der fette Abwurf vom 19.12.14 existiert noch. Die Frk. von der gestrigen Entnahme liegen gerade beim Absporen - was sie auch tun, wenn auch nicht so heftig wie die vom 19.12.14. Wer will, kann ja die Sporen (nur in Wasser) von meinem eingestellten Foto ( http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=248077 ) selbst noch mal nachmessen: der Ø des Okular-Sichtfeldes beträgt 160 µm. Wer es ganz genau machen möchte, kann noch einen Korrekturfaktor wg. Verzerrung (kein Plan-Objektiv) verwenden: den Radius in drei gleiche Teile zerstückeln – der innere Kreis plus 5% – der mittlere Ring passt genau – der äußere Ring minus 5%.

So, jetzt noch ein paar Standort-Fotos von gestern, die Frk. haben sich gut gehalten unter dem Schnee. Ich habe sogar den Eindruck, sie hätten sich weiterentwickelt, weil ich keine mehr mit nicht-ausgebildeten Lamellen dabei hatte.

Habitat:
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Der Keulenfüßige Trichterling (Ampulloclitocybe clavipes) kommt hier tatsächlich vor, aber der wächst nicht so büschelig, max. 2 Frk. zusammen, abgesehen von den anderen widersprechenden Merkmalen. Das büschelige Wachstum halte ich für ein "hartes" Merkmal bei meinem Fund:
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Und hier noch mal ein Größenvergleich: mein gutes, altes Nokia ist 10,4 cm lang, der Hut hat Ø 20 cm. Die gewellten Hüte vom vorletzten Bild im Ursprungsbeitrag (link s.o.) sind sogar noch ein bisschen größer.
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Will vielleicht jemand noch Frischmaterial? Ich denke, bei diesem Wetter könnte man einen Postversand mit belüftetem Maxibrief durchaus wagen.

Viele Grüße – Rika

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