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Nebelraslinge von Rika - Fortsetzung 1 *PIC*

Geschrieben von: Andreas
Datum: 9. Januar 2015, 09:28 Uhr

Antwort auf: Nebelraslinge von Rika - 1. Ergebnisse *PIC* (Andreas)

Hallo liebe Rika, hallo alle die's interessiert,

Nachdem nun abgeklärt war, dass es kein Lyophyllum sein konnte, bleibt eigentlich nur etwas aus dem Bereich Clitocybe im weitesten Sinne übrig. Das Exsikkat zeigte ja stark herablaufende Lamellen, was auch auf Rikas Foto in der Spüle gut sichtbar ist. Ich habe übrigens den älteren Fruchtkörper untersucht: Im Foto der Pilze in Rikas Spüle ist es der rechte Fruchtkörper. Aber ist es auch wirklich Clitocybe nebularis?

Was bleibt also noch?
Zunächst die Gattungszugehörigkeit zu überprüfen, und dann zu sehen, wie sich Clitocybe nebularis denn von anderen Clitocyben, Lepistas oder ähnlichem unterschieden könnte.

Was untersucht man da?
- Sporen, das ist klar: Größe, Ornamentierung, Amyloidität/Dextrinoidität zu überprüfen ist Standard. Bei CLitocybe s. l. kann auch die Cyanophilie eine Rolle spielen, ferner ob die Sporen im Exsikkat gerne zu Tetraden verkleben oder nicht.
- Das Hymenium: Basidien, Zystiden, Schnallen, Trama
- Hutdeckschicht: Aufbau, Hutzystiden, Schnallen, Gelifizierung
- Stieloberfläche: Habe ich mir geschenkt, da mir in dieser Gruppe von Pilzen da keine zur Artabgrenzung dienenden Merkmale bekannt sind.

Die Hutdeckschicht seht ihr unten.
Ich hatte zunächst einen Tangentialschnitt gemacht, weil den Hut eh wegen der Lamellentrama so angeschnitten hatte. Dieser Schnitt ist nioht zu empfehlen, denn man sieht ganz gut, dass dadurch viele Hyphen durchgeschnitten werden, man schaut also in sie hinein. Das sind die relativ häufigen rundlich-ovalen Elemente (Bild 3)
Im Radialschnitt (Bild 1 und 2) sieht man dagegen gut, dass es sich um eine liegende Kutis aus relativ dünnen Hyphen handelt. Hie und da sieht man mal eine Schnalle, z. B. in Bild 1. Die oberste Hyphenschicht wirkt ein wenig gelifiziert, aber das kann am (unvollständigen?) Aufquellen des Material liegen.

Aus Rikas Eingangsposting kann man noch gut die Pigmentsituation sehen: Vakuoläres, bräunlich getöntes Pigment. Keine Inkrustationen. Auch auf Rikas Bild sind Schnallen gut erkennbar.

Gut soweit, bringt uns jetzt aber nicht so richtig weiter. Dass Schnallen da sind konnte man ebenso erwarten, wie das die HDS eine liegende Kutis ist. Rein vakuoläres Pigment kann wichtig sein, das ist ein zu beachtendes Merkmal bei Clitocybe (insbesondere bei den nicht-hygrophanen Arten, die jetzt großteils Infundibulicybe heißen ...).

Da ich nur ein Bild jeweils hochladen kann, folgt gleich Teil 2 ....

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