Hallo Birgit,

: Hallo Rika,
: sorry für die kurzangebundene Antwort ohne Gruß und so.

: Nun ja, das widerspricht meinen bisherigen Satanasfunden ein bisschen... An
: einer Fundstelle habe ich beide gleichzeitig und von anerkannten
: Röhrlingskennern bestätigt (Christoph Hahn, Christoph Unglert, Jürgen
: Schreiner). Anbei ein AUsschnitt des Bildes, das als Foto in meinem Flur
: hängt, da ist höchstens an der Stielspitze ein feines kontrastfarbenes
: Netz erkennbar. Das deutlich grobe, deutlich kontrastfarbene Netz auf
: gelbem Grund hat meines Wissens nach B.rhodoxanthus. Was denkst denn Du,
: welchen ich auf dem Bild im vorigen Beitrag fotografiert habe?

Rubroboletus rhodoxanthus hatte ich angenommen.

: Ich hab Unmengen an Fotos von B. rhodoxanthus (aber das würde den Rahmen hier
: sprengen) und entsprechend viele Exemplare bereits gesehen. Das Bild in
: der Wikipedia halte ich für ein untypisches (junges) Exemplar, bei dem das
: Netz noch nicht auseinadergezogen ist. Wir hatten B. rhodoxanthus übrigens
: bereits mehrfach auf der Wuchenauer-Ausstellung.

Deine rhodoxanthus-Kompetenz habe ich nie in Zweifel gezogen! Auf ein paar Fotos kann man natürlich nicht soviel sehen, wie wenn man die Teile in der Hand hat. Ich versuche, noch Details nachzureichen, siehe Foto im Anhang.

: Ich hab ja auch nur gesagt, dass ich auch an den denken würde. Gut möglich,
: das das wirklich Boletus satanas ist. Um sicherzugehen hätte ich das
: Exemplar komplett durchgeschnitten und/oder zumindestens an der Huthaut
: gekratzt, um zu schauen, ob darunter eine rosa Subkutis ist. B.
: rhodoxanthus hat sehr jung eine hellgraue Huthaut, erst durch
: "Abwaschen" bzw. Alter wird darunter die rosa Huthaut sichtbar.
: Ich stelle noch ein Bild eines sehr jungen rhodoxanthus ein.

: herzliche Grüße
: Birgit

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Dein letztes Foto von dem ganz jungen rhodoxanthus lässt mich Deine Zweifel nachvollziehen. Dein Hinweis auf die Verwechslungsgefahr ist schon okay – da ich rhodoxanthus noch nie selbst gefunden habe, ist er bei mir nicht automatisch auf dem Radar. Das könnte sich nun durch unseren Diskurs und Deine Fotos geändert haben ;-)

Es kommt noch was dazu: ich untersuche Pilze soweit wie möglich "minimalinvasiv", nehme z.B. bei Einzelexemplaren oft nur ein Stück vom Hut zur Mikro-Bestimmung mit. Es widerstrebt mir, einen relativ seltenen Pilz komplett zu entnehmen, nur um ihn durchzuschneiden, wenn ich eh schon weiß, was es ist: Zu diesen Beiden hier noch zwei vergrößerte Ausschitte – alten ("geheilte") Fraßstellen sollten bei rhodoxanthus rötlich-purpurn sein + beim Schnitt sollte man eine rote Subkutis doch sehen?! Nix fir unguad ... :-)

Gute Nacht – Rika