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Re: Lyophyllum/Tephrocybe boudieri?

Geschrieben von: Ulysses
Datum: 17. Januar 2016, 09:42 Uhr

Antwort auf: Lyophyllum/Tephrocybe boudieri? (interhias)

Hallo,

derartige Funde hab ich aus der Regensburger Umgebung und von der Schwäbischen Alb auch mehrere. Immer über neutralem bis basischem Untergrund, ansonsten aber recht wenig anspruchsvoll (Laub, Nadel, feucht, mäßig trocken, Frühsommer bis kurz vor dem ersten starken Frost).

Bestimmt hab ich diese als Lyophyllum ozes ss. Großpilze BW, da das zu 100 % dem Pilz entspricht.

Wie Du schon sagst, findet sich dieses Artkonzept sonst nirgends. Dort, wo L. ozes aufgeführt wird, handelt es sich um eine ganz andere Art, die mit dem in GP BW unter diesem Namen behandelten Taxon nicht übereinstimmt. Warum es nun allerdings zweierlei Graublätter namens "ozes" gibt, konnte ich bislang nicht aufklären.

Zu L. inolens: Das ist m. E. ein deutlich größerer Pilz (Hut bis 5 (6) cm) Durchmesser, der zumindest bei meinen Funden recht ähnlich Gymnopus butyraceus aussah. Das, was ich L. ozes (GP BW) nenne, hat schmalere Fruchtkörper (Hut bis 2-3 cm, Stiele dünner).

Zu L. boudieri: Diese Art hat m. E. niedrige, im Längsschnitt rundliche bis abgeflachte Hüte, die im feuchten Zustand recht dunkel (bis kohlenbraun) gefärbt sind, während L. ozes (GP BW) ± schmal zugespitzte Hüte hat, die auch feucht heller sind (bis horngrau o.ä.). Ob aber Farbe und Form des Huts konstant sind und zur Abtrennung der Arten taugen?

Wahrscheinlich hilft Dir das bei Deinem Problem auch nicht weiter... Aber vielleicht hat ja jemand anders den "roten Faden" für den Weg durch den Lyophyllum-Schlüssel.

Beste Grüße
Josef

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