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Re: Aufarbeitung Egerling - Hilfe ersucht *PIC*

Geschrieben von: Mani Walter
Datum: 7. Januar 2016, 17:26 Uhr

Antwort auf: Re: Aufarbeitung Egerling - Hilfe ersucht (Stephan Weißer)

: Hallo Mani,

I)Hallo Lothar und Stephan
Vielen Dank im Voraus für euer Feedback. Gerne nehme ich Bezug auf eure Hinweise - dies dauert halt etwas:
Der Fundort befindet sich am Alpennordhang auf 750 m ü.M. in lichtem Fichtenbestand ca 100-jähriger Bäume.
Wärmebegünstigte Lage nahe von Steilhängen und Felswänden. Ziemlich verfestigte Humusschicht namentlich aus Fichtennadelkompost und -streu, viel Schieferflitter bis Schiefersteinen (Bündnerschiefer) Boden schwach alkalisch-basisch =>Grund- bzw. Trinkwasser mit ca 37 französischen Härtegraden. 2) Auf den drei Präparationen fanden sich keine bzw. nur total drei schwach herausragende Keulchen mit den Abmessungen von 25-32 x 6-7My; habe selbst notiert - Keine Zystiden.

: also dann mal meine Ideen und Initiativen:
1) den Schaeffer-Test auf deinem
: Foto würde ich als negativ bezeichnen.
II)Besitze noch keine Erfahrung mit diesen Tests; umsomehr war die Freude gross, ein deutliches ziemlich freudiges Orange zu sehen. (Nicht aber rot dazwischen) Meinst du Lothar auch, dass dies einemSchäffer-Negativ entspricht?

: Mal an eindeutigen Arvensisgruppe-Exemplaren durchgeführt, und positiv
: würde eine leuchtend ziegelrote/feuerrote/orangerote Farbe sein, aber
: nichts Blassorangegelbes wie auf deinem Foto.
: 2) die schöne rosa Färbung der Lamellen deutet für mich darauf hin, dass es
: sich um einen "Röter" handelt.
III)Ein freudiges Rosa ändert sich schliesslich zu dunkelbraunen fast schwarzbraunen Lamellen

Junge "Gilber" haben
: meist nur eine trüb graurosa Lamellenfarbe. Du hast geschrieben, dass du
: einen Längsschnitt gemacht hast. Hast du davon ein Foto, mit dem man eine
: eventuelle Rotverfärbung prüfen könnte?
IV)Ich nehme an, dass du unter Gilber AUSSEN GILBENDE ARTEN und die XANTHODERMATEI als zweite Sektion verstehst
Junge Pilze zeigen im Stielschnitt nur eine schwache Rosafärbung, im Hutfleisch weisslich; bei älteren Exemplaren ändert sich die Farbe Stielschnitt in Richtung blass- bis sehr fuchsrot => Fotos

: 3) den lappigen, herabhängenden Stielring sollte man auf jeden Fall würdigen
Weitere Foto mit hängendem Stielring und Stielschnitt ocker bis fuchsrot
: 4) wie dick und wie stabil (etwa wurzelartig?) sind denn die Rhizoiden? hängen sie nur an einem Exemplar oder an allen?
V) Weil das Habitat sehr verfestigt ist, lassen sich die Rhizoiden schlecht aus dem Boden lösen und zeigen sich etwa mit folgenden Abmessungen ab der Stielbasis: Maximal zwei bis drei pro Stiel mit 0,5 bis 2mm Anfangsdicke und ziemlich starre "Wurzeln"; Längen bis ca 1.5 cm sicher erkennbar, dies bei allen Fruchtkörpern mehr oder weniger bei sorgfältiger Entnahme.

: 4) Ich für meinen Teil würde bei den Rötern, nicht bei den Gilbern suchen. Falls am verletzten Fleisch keine eindeutige Rötung erfolgt, könnte man schon mal die silvicola/langei-Gruppe generell ausschließen, ebenso die Kompost-Gruppe wegen der fehlenden braunen Schuppen. So viel bleibt bei den Rötern nicht mehr übrig, eventuell was aus der albosericellus-Gruppe?

VI)Silvicola und Essetei? Klar, dürfen wir ausschliessen. Auch den Waldegerling A. silvaticus - Dessen Varietät Pallens hat zu lange Sporen, die Var. A. pallidus? Aussenrötungen gibt es keine und Aussengilbungen durch Schaben gibt es auch nicht. Huthaut sehr dicklich.

FG Oehrling

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