Vergleiche mal mit Hebeloma anthracophilum und H. pseudoamarescens.
Gruß, Heinz Ebert
: Hallo zusammen,
: mir dünkt so langsam, als könnte ich immer weniger Pilze bestimmen. Liegt
: vielleicht aber auch daran,
: dass ich inzwischen immer mehr "komische" Pilze eintüte, um die ich
: zuvor weite Haken geschlagen hatte.
: In diesem Fall war daran aber kein Vorbeikommen, die Kleinen waren neben
: unbestimmten Hebelomen, Saumpilzen
: und dort weniger häufigem Kleinzeugs nahezu aspektbildend. In einem sozusagen
: "verbotenen" Gebiet wachsend,
: welches am Ortsrand jährlich ebenerdig plattgesägt und -gehäckselt wird,
: bislang jedoch nur die Hälfte.
: In der noch buschig bewachsenen Zone fanden sich unerwartet jede Menge
: "Großpilze".
: Ich gehe dort etwas geduckt - man weiß ja nie, was man am Boden übersieht,
: wer einen von der Landstraße aus zum
: Gewerbegebiet hin sieht, von wem man schließlich abgeführt wird... Jedenfalls
: standen dort schon Arten,
: die ich im gesamten Großraum Wiesbaden noch nicht wieder finden konnte. Es
: ist wohl eine alte Großbrandstelle,
: der Boden besteht hauptsächlich aus Bauschutt nach dem Brand. Gelegentlichen
: Brandnachschub gab es längere Zeit
: mittels übernachtenden LKW-Fahrern, die dort wohl ihre Süppchen über
: brennenden Paletten aufwärmten...
: An Gebüsch fielen mir dort sonst vorwiegend Weidengewächse (Espen) auf,
: dieses Jahr wunderte ich mich über die
: großen Sanddorn-Inseln. Es ist normalerweise ein sautrockenes Gelände, nach
: den kürzlichen Regenfällen aber
: gut durchfeuchtet. Lange Rede, Standort abgekürzt: Gewöhnlich trocken,
: Schutt, Gestein, Brandstelle, kaputtgepflegt.
: Die kleinen FK, bis 50 mm hoch, Hut bis max. 15 mm, standen dort einzeln bis
: in Dreiergruppen, oft auffallend
: papilliert, zumindest gebuckelt und rel. einheitlich hellbraun, bis auf die
: ebenso markante schwarze/schwärzende
: Stielbasis. Vor Ort hatte ich noch die Idee, dass ich die irgendwie kennen
: könnte - nach dem ersten mikroskop.
: Anschauen war das aber Blödsinn, besonders mit den gelbbraunen Sporen. Die
: sich nach näherer Betrachtung
: auch noch als, wenn auch sehr schwach, warzig zeigten - also Naucoria?
: An CHz messe ich bislang nur 30-40 µm, Sporen um (7-7,5)8-8,5(9)x(4,5)5-5,5
: µm, Basidien 4-sp., KZ 25-35 µm lang.
: Ich habe keine Ahnung, ob ich nach langem Kampf überhaupt mit Naucoria
: richtig liege - und ob sich wg. der o.g.
: Lokalität sogar mein derzeitiger Verdacht auf N. amarescens, ggf. in der var.
: geraniolens (bislang nur mit Ludwig
: verglichen) bestätigen könnte. Den Geruch empfinde ich als aufdringlich,
: leicht unangenehm und metallisch, habe
: jedoch auch Schwierigkeiten, Cortinarius flexipes allein am Geruch zu
: erkennen...
: Hat jemand bessere Idee zur Gattung?
: Falls ich mit meiner Raterei richtig liegen sollte, vielleicht auch noch zur
: Art?
: Grüße
: Klaas
: Makros:
:
: ChZ:
: KZ:
: HDS:
: Sporen / KZ mit Sporen: