Hallo Andreas,
mir ist klar, dass das Chaos-Prinzip unser Universum bestimmt. Nur bei so langsam (relativ zu unserem Zeitempfinden) ablaufenden Prozessen, wie in höheren biologischen Ordnungen, wo man nicht ein einzelnes Molekül beobachten muß, dachte ich halt, wären wir weitgehend Herr der Lage mit unseren "Schubladen".
Wenn ich Deine Aussage mal übertreibe, kennt doch die Natur nicht nur keine Arten, sondern nur Varietäten, nicht nur Varietäten, sondern Zellkonstukte, nicht nur Zellkonstrukte, sondern nur Moleküle....
Die Grenze lässt sich bis zu Mesonen und so noch erweitern. Deshalb ist dies nur eine Frage des Zeitfensters unserer Betrachtung. Auch keine Art hat auf Dauer Beständigkeit.
Aber für die Pilz-Bestimmung in der langsamen Mensch-Jens-Zeit ist es für mich allerdings schon unverständlich, wie man ganze Gattungen hin- und herschieben kann ( innerhalb der Ordnungen). Einzelne Arten zu synonymisieren, aufgrund ihrer Gene, ist noch Ok und bseitigt hier und da Zwistigkeiten, aber für Ottonormal ist es ja in absehbarer Zeit nicht möglich, vor Ort eine Gen-Analyse durchzuführen. Die ganze Thematik gehört für mich in eigene datenbanken, die dann CSI xyz nutzen mag.
Ich merke gerade, dass das Thema viel weitreichender ist, als ich hier jetzt ausführen möchte. Naja, bevor ich jetzt alles wieder lösche, schicke ich diesen kleinen Denkansatz wohl trotzdem ab.
Beste Grüße,
Jens
: Hallo Jens,
: in jeder, aber auch wirklich jeder Rangstufe der Systematik gibt es
: Problemfälle und Unklarheiten. Das wird sich auch nie ändern, denn durch
: Schaffung eines neuen Taxons oberhalb der Gattung oder so verlagert man ja
: eigentlich nur ein Problem eine Rangstufe höher.
: Da die Natur selbst nur Arten kennt, und dieses ganze Systematik-Konstrukt
: dem Schubladendenken des menschen entspringt, um der Fülle der Arten etwas
: Herr zu werden, MUSS es ständig an den Ecken klemmen. Denn es gibt in der
: Realität keine Gattungen, Familien, Ordnungen etc.
: beste Grüße,
: Andreas