: Hallo Andreas,
: es handelt sich bei der biologischen Systematik keineswegs um ein dem
: "Schubladendenken des Menschen" entspringendes Konstrukt. Die
: dadurch zum Ausdruck gebrachte Ordnung ist ganz im Gegenteil von
: allgemeiner Gültigkeit - und eben keine Denkkrücke einer überforderten
: Spezies. Der Gattungs- oder Familienbegriff z. B. ist in der Natur genauso
: real wie der Artbegriff. Das sind keine Erfindungen des Menschen, sondern
: begriffliche Spiegelbilder der Realität. Die so zum Ausdruck gebrachten
: allgemeineren Verwandtschaftverhältnisse sind der Natur natürlich genauso
: "bekannt" wie die straffste Form der Systematik: Die Art. Die
: geringere Augenfälligkeit der weiter gefassten Gruppen und Beziehungen
: ändert doch nichts an ihrer Realität. Ich halte es darum nicht für
: gerechtfertigt zu behaupten, die Natur "kenne" nur Arten.
: Alles Gute
: Tomate
Hallo Thomas,
nun, da bin ich anderer Auffassung.
Natürlich gibt es näher und weiter verwandte Arten und Gruppen von Arten die in sich miteinander näher verwandt sind als mit anderen Arten. Aber prinzipiell bin ich doch der Meinung, dass es keine Gattungen und Familien etc. gibt die sich so scharf eingrenzen lassen wie wir das gerne hätten.
Ich bin noch nicht mal sicher, ob mir eine nicht-monotypische Gattungen einfallen würde, die sich völlig problemlos von allen benachbarten abtrennen lässt.
beste Grüße,
Andreas