Hallo Andreas,
ich bin erstaunt über die nette Diskussion, die du ausgelöst hast.
Was mich aber jetzt am meisten irritiert:
Ich war der Meinung, das Ordnungssystem könne/ müsse bei der Bestimmung von Pilzen (natürlich bei anderen Lebewesen auch) uns grundlegend bis zur Gattung helfen, den Pilz einzusortieren.
D.h., dass ich annahm, ich finde z.B. Basidien, dann brauche ich nicht mehr bei den Ascomyceten weiterschauen, denn die haben Schläuche, in denen die Sporen reifen.
Ich weiß jetzt leider nicht, was die Agaricales alles von z.B. den Boletales abgrenzt, aber auch da, wenn man es weiß, kann man z.B. bei Agaricales weitersuchen. Dann z.B. befindet sich ein spinnwebartiger Schleier im Reifeprozess zwischen Stiel und Hutrand--> ich schaue bei den Cortinariaceae weiter....
Dem kann aber ja nicht so sein, wenn einige Gattungen und Ordnungen "incertae sedis" sind. In dem Fall bliebe ich ja unterwegs hängen und ich müßte wirklich alle noch in Frage kommenden Arten kennen.
Sollten dann nicht Fachleute wie Du schnellstens hergehen und neue Ordnungen und/oder Familien etc. für diese Fälle schaffen?
Mich würde überhaupt mal so eine Ordnungs- oder Gattungsbeschreibung interessieren (allerdings nicht in latein).
Übrigens, nach langer Überlegung gebe ich dir Recht, es gibt am Ende nur die Art, aber der Weg dorthin sollte doch immer reproduzierbar bleiben, sonst ist es m.E. kein wissenschaftliches Gebaren.
Beste Grüße,
Jens