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Re: Eiderfunde

Geschrieben von: klaas
Datum: 26. August 2014, 22:34 Uhr

Antwort auf: Re: Eiderfunde (steininger)

Hallo Wolfgang,

mit „arrogant und „abgehoben““ - zumindest gegenüber gewissen Personengruppen - darf man mich gerne titulieren, da habe ich keinen Einwand.
Ich habe auch nichts gegen „Pilztrophäen“, die ich doch selbst auf Platten anhäufe, habe zudem dieses Jahr bereits mehr Pilze verspeist,
als die Jahre zuvor. Das gehört doch wohl auch dazu, die „Früchte seiner Arbeit zu ernten“, was wäre denn ein Streit darum wert?

Es geht um völlig andere Dinge, die Nebensachen sprudeln mit aufsteigendem Zorn und Galle aus mir heraus und klingen in abgekürzter Form
gut möglich blöd und arrogant.
Wir „kennen“ uns ja ein Wenig, ohne Dich hätte ich vermutlich niemals Kaiserlinge zu Gesicht bekommen. Ich nehme manchmal an, dass andere
so wie ich die Veränderungen in Gebieten wahrnehmen müssten, diese dann hinterfragen und schließlich das „gesamte System drumherum“ infrage
stellen sollten. Nun bekomme ich von „meinen“ Gebieten inzwischen sehr viel mehr mit als Du, schätze ich zumindest, es ist schon lange her, dass
wir uns dort getroffen hatten. Ich setze solchen Blick für „das Ganze“, von dem ich ja auch nur einen Teil mitbekomme, auch bei anderen voraus
und verstehe dann nicht, warum keiner neben mir den Mund aufmacht, wenn offensichtlich falsche Dinge geschehen. Woran liegt das? Desinteresse,
keine Zeit für sowas, oder einfach das Problem verpasst und dabei mit wichtigeren Dingen beschäftigt?

Deine Frage nach meinem Fischverzehr und dem „besseren Sterben“ mancher Fische erübrigt sich inzwischen wohl?
Aber natürlich interessieren mich solche Informationen.

Zu den künstlich geschaffenen und jederzeit wieder vergänglichen Biotopen - schau mal über den Rand von WI hinaus bis kurz vor Weilbach, aus
künstlichem Biotop wurde dann großflächig ein „Regionalzentrum“ gemacht, Saftlings-, Entoloma und Schmetterlingswiesen zu Kinderspielspielplätzen,
„Schwimmbecken“ und Restaurant umgebaut, LKW-Austellungen und andere besucherlockende Veranstaltungen runden das Biotop inzwischen ab.
Danke für die tollen, seltenen und sehr instabilen Pilz-Funde dort - aber wenn man sich mal weniger um die Geldbörsen von den gewiss völlig
naturverklärten Besuchern dort kümmern würde, dafür mehr um den Erhalt von seltenen Pflanzen, Widderchen und Libellen, wäre der Natur etwas mehr
geholfen.
Ähnlich, aber doch anders, empfinde ich es UdE.
Flörsheim um den alten Kalksteinbruch, das Gebiet wurde inzwischen flächig völlig verwüstet. Wo interessante Arten wuchsen, um den mit jetzt Stacheldraht
abzäunten Anglersee herum wurde alles plattgemacht - hübscher Blick auf den See, den man nur aus der Ferne betrachten kann - Zutritt nur für Mitglieder
des erlesenen Kreises der Angler. Am eigentlichen Bruch fanden sich schon Pilzarten, die ich zuvor und danach noch nicht sehen konnte, wenn ich auch
unerlaubterweise ins Gebiet eingedrungen war. Ich habe keine Ahnung, was dort seit Monaten abgeht, wenn ich richtig verstehe, eine Renaturierungsmaßnahme,
finanziert durch mein Steuergeld für einen verhassten Anglerverein - ich selbst werde das Gebiet anschließend wieder nicht betreten dürfen.
Biotope entstehen und vergehen eben… aber zu welchem sinnvollen Zweck?

Wenn man solche „Pauschalreisen“ schon öfters erlebt hat, darf man sich vielleicht auch mal pauschale Aussagen und Verurteilungen erlauben - nein?

Grüße
Klaas

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