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Re: Unterscheidungen...

Geschrieben von: harald andres schmid
Datum: 17. Juli 2014, 19:29 Uhr

Antwort auf: Re: Unterscheidungen... (UmUlmHerum)

Hallo, Rika,

Filzröhrlingsspezialist - danke! :-)
Himmel! Ich bin keiner.
Ich bin nur ein normaler Pilzkenner, der sich Mühe gibt.

Ich habe früher um die Filzröhrlinge einen weiten Bogen gemacht.
Dann wollte ich es doch lernen, die zu unterscheiden
und habe zu dem Zweck diesen Schlüssel geschrieben.
Ursprünglich für mich selbst, es begann mit einem
A4-Blatt mit einer Auflistung der Farben der Schnittflächen,
mehr eine kleine Gedankenstütze, weil ich alles durcheinanderbrachte.
Dann wurde es aus Versehen eine Mammut-Arbeit und die wollte
ich dann anderen auch zugänglich machen.

Also: Ich bin kein Filzröhrlingsspezialist,
der Schlüssel basiert auf der Arbeit anderer,
das habe ich auch klar komuniziert.
Ich habe nichts Neues beitragen wollen,
zur Morphologie oder gar zur taxonomischen Abgrenzung der Arten,
das ist kompliziert genug.

Durch die intensive Arbeit am Schlüssel
und der damit einhergehenden ausgiebigen Messer-Pilzgemetzel im Wald
kenne ich mich mit den Filzröhrlingen nun
halt tatsächlich ein bisschen besser aus, das ist alles.

Zu Deinen Pilzen:
Das passt schon.
Die Fotos der Aufasammlung und die Schnitte sind eindeutig.
Die Pilze lesen keine Schlüssel, es gibt eine
Schwankungsbreite bei den Sporen.
Wobei im Rubellus/engelii-Komplex diese Schwankungen
bei Aufsammlungen aus unserer Gegend doch recht klein sind.
Deine Nachmessung ergibt etwa eine Abweichung, wie ich sie
auch schon erlebt habe.

Lieben Gruss, Harald Andres

: Hallo Harald,

: schön, dass Du Filzröhrlingsspezialist Dich zu meinem Fund äußerst!
: Deinen Xero.-Schlüssel habe ich schon seit Deiner Vorstellung hier im Forum
: "gebookmarkt" und nun auch versucht, damit weiterzukommen.

: Das erste Sporenfoto (= Ausschnitt aus Bild-Nr. 16) stammt von einem Abwurf,
: die beiden Fruchtkörper waren eh überreif. Das zweite Bild ist von einem
: Röhrenschnitt.

: Nachdem die gestrige Auswertung nur "auf die Schnelle" war, und Du
: darauf hingewiesen hast, dass hier Präzision angesagt ist, habe ich heute
: noch mal genauer gearbeitet, sprich 2 Fotos soweit aufgehellt, dass trotz
: Vignettierung der Okular-Sichtbereich (Kreuze: Ø = 160 µm) deutlich ist –
: das ist nämlich meine Referenz für Umrechnung der Messungen (ich mach das
: alles noch von Hand ohne Programm). Aus jedem Foto habe ich 16 Sporen
: (welche = Punkte) vermessen, die Ø-Werte = Summe aller Werte/Anzahl der
: Werte.

: Damit komme ich nun auf folgende Sporenmaße: Bild-Nr. 16: (12,2) – 13,54 –
: (14,7) x (4,9) – 5,32 – (5,8); Qø = 2,55
: Bild-Nr. 17: (9,7) – 11,18 – (12,2) x (4,1) – 4,69 – (5,3); Qø = 2,42
: Wenn ich die dicke Spore in der Mitte mitrechne, verändert sich die Ø-Breite
: auf 4,69 und Q = 2,38

: Das passt jetzt wohl besser ins Weltbild von X. rubellus bzw. X. engelii,
: wobei der Q-Wert immer noch etwas "schlanker" ist als er sein
: sollte. Wieso die Sporen auf den beiden Bildern aber so unterschiedliche
: Maße haben, ist mir nicht wirklich klar. Die zwei Fotos wurden unmittelbar
: hintereinander vom gleichen Sporenabwurf aufgenommen, präpariert in
: Wasser.

: Viele Grüße – Rika

: Bild-Nr. 16:
: Bild-Nr. 17:

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