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Re: Okular-Sichtfeldrand = ... (Fotos) *PIC*

Geschrieben von: Krötenhocker
Datum: 29. Juli 2014, 00:04 Uhr

Antwort auf: Re: Okular-Sichtfeldrand = ... (Fotos) (UmUlmHerum)

Hallo Rika,

: jetzt habe ich diesen ominösen "Okularsichtfeldrand" mal näher
: untersucht: es ist die innere Umgrenzung der unteren Okularlinse. Im Foto
: ist mit dem grauen Pfeil angedeutet, an welchem Ende ich meine.

danke für deine Mühen, meinen Wissensdurst zu befriedigen. Das bedeutet aber, dass es ein mehrere 1000µm hoher Bereich sein dürfte, aus dem der "Okularfeldrand" mal hier mal da dargestellt wird?

: Mein Okular ("C 8x"):

so eins müsste ich auch noch irgendwo rumfliegen haben...

: Blick durch ein 10x Weitfeld-Okular bei gesamt 400x:

Ich häng mal eins von mir dran, auch 10er Weitfeldokular, 40erÖl Objektiv. ZUm Kalibrieren fotografiert und kann so jederzeit zur Kontrolle auch selbst wieder vermessen werden.

: Wo man die Skalenstriche (theoretisch) messen soll, weiß ich schon. Aber das
: ist auch nicht so 100% klar, sprich: die Strichkante hat einen
: Übergangsbereich, also nicht eine Pixelreihe weiß und dann schwarz,
: sondern mit Grauabstufungen dazwischen... es ist und bleibt alles relativ,
: eine absolute Messung ist mit unseren LM nicht möglich. Wie Birgit schon
: schrieb, ist aber die Streuung in Mutter Natur weitaus größer als all
: unsere Fehler.

: Wo ist nun der ?

Ich glaube, dass kommt gar nicht so sehr auf die super exakte Kante (Anfang vom Skalenstrich) an. Natürlich je genauer je besser, aber wenn du dich bei 350µm um 1µm in irgendeine Richtung beim Kalibrieren vertust, so ist das auf eine Spore von 10µm Länge ein Fehler von ca. +/- 0,03µm und liegt damit dermaßen unter unserer theoretischen Auflösung von 0,2µm, dass wir ihn vernachlässigen können.
Diese Messfehler gleichen sich zudem mit zunehmender Menge gemessener Werte aus. Mal verschätze ich mich nach unten, mal nach oben. Je nachdem, welche(s) Pixel ich als als Grenze sehe oder z.B. aus welchem Winkel du auf dein durchsichtiges Lineal schaust usw.

:

: Mein und wohl auch Dein Anliegen ist, so manche Leute dazu zu bringen, ihren
: Glauben an (digitale) Zahlen ein wenig zu hinterfragen. Natürlich
: entbindet dies einen nicht von sorgfältiger und möglichst fehlerarmer
: Arbeit am Mikro und bei der Auswertung.

Mein Bestreben ist eher eine qualitative Verbesserung der Messungen und Auswertung derselben bei allen, insbesondere bei Hobbymykologen.
Du hast ja jetzt selbst erlebt, dass alleine die enorme Abweichung deiner zwei Messungen bei mir die Alarmglocken bimmeln ließ. So etwas ist dermaßen unwahrscheinlich bei einem Sporenabwurf, dass es mit riesiger Wahrscheinlichkeit einen systematischen Fehler bei dir geben mußte.

Die Universitären haben die nötigen Statistikprogs. Als mögliche Freeware für uns: R http://de.wikipedia.org/wiki/R_%28Programmiersprache%29
Ich glaube allerdings nicht, dass sich Hobbymokologen da einarbeiten möchten. Natürlich kann man das meiste auch mit Excel machen. Aber da sind für den Laien erst recht die Möglichkeiten, Fehler zu machen, gegeben.

Deshalb versuche ich mit Smaff (Jürgen hat's ja unten verraten) eine auf das nötigste beschränkte Statitiskanwendung so anzubieten (auch in der Wahl der Sprache der Auswertungsergebnisse), dass jeder es verstehen und sinnvoll benutzen kann. Die Sprache ist nicht ganz konform mit der Sprache der Statistiker, damit auch nicht ganz so präzise, aber dafür wenigstens für die meisten verständlich, hoffe ich zumindest. Die Ergebnisse der Auswertungen leiden ja nicht darunter.

LG, Jens

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