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Re: Unterscheidungen...

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 24. Juli 2014, 01:06 Uhr

Antwort auf: Re: Unterscheidungen... (Birgit)

Hallo Birgit, Jürgen und Jens!

Der Rand des Okularsichtfeldes hat keine "Randunschärfe", zu sehen an meinem Foto mit dem Maßstab. Die bei meinem Sporenfotos zu sehende Eindunklung des Randes entsteht durch den größeren Abstand der Kamera wegen des Polfilters (= UV-Filter, wollte Jens ja noch wissen), und weil ich kein Weitfeld-Okular habe.

Wenn ich meine Mikrofotos auf dem PC im Vollbild-Modus vermesse, so hat das Okularsichtfeld rund Ø 320 cm, entsprechend 160 µm. Also bedeutet 1 cm auf dem Bildschirm = 0,5 µm in der Realität! Deswegen scheiß´ ich mir wegen ein paar Millimeter hin oder her (Bildschirm-Ø) nicht ins Hemd – das ist allemal genau genug. Wer glaubt, an einem Lichtmikroskop genauer als 1µm messen zu können, ist entweder ein Träumer oder ein Ignorant... ;-) Kleiner 1 µm kann man nur schätzen.

Eine Randunschärfe haben dagegen alle Objektive am Mikro, das ergibt sich aus der Linsenform. Bei Planachromaten wird diese Verzerrung am Rand optisch weitgehend ausgeglichen - damit ist der Fehler (Verzerrung + Vergrößerung) nicht mehr dramatisch.

Werden ein Okularmaßstab + "normale" Objektive verwendet, so hat man, je näher zum Rand hin, um so größere Fehler bei der Messung – das ist nicht unerheblich. Halbwegs genaue Maße erhält man nur im max. inneren Drittel des Sichtfeldes... weil der Okularmaßstab linear ist, die Abbildung des zu messenden Objekts aber nicht!

Den ganzen Aufbau mit festinstallierter Kamera, fixer Brennweite usw. kann ich mit meinem Equipment gar nicht realisieren und halte dies auch für absolut unnötig.

Viele Grüße – Rika

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: Hallo Jürgen & Jens,

: den unteren Beitrag bitte ignorieren.

: ??? Das fand ich zugegebenermassen ziemlich rätselhaft.

: Eben, so seh ich das auch.

: Einverstanden. Der Rand des Okularsichtfeldes liegt nicht in der scharfen
: Zwischenbildebene, die man mit dem Okular betrachtet, also wird der
: vermutlich nie ganz scharf. Ob dann beim Aufhellen immer genau der Rand
: bestimmt werden kann, ist fraglich, ob beim Ausmessen dann auch der genaue
: Durchmesser des Kreises bestimmt werden kann, ist ebenfalls fraglich. Dass
: hier zweimal das gleiche rauskommt, muss kein Beweis für die Richtigkeit
: der Methode sein.
: Wenn keine feste Brennweite eingestellt werden kann, wäre auch die Verwendung
: eines Mesplättchens im Okular, das ja genau in der Zwischenbildebene
: liegt, sinnvoll, das erscheint dann halt im Foto. Das Okularmikrometer
: muss dann natürlich wie immer mit einem Objektmikrometer kalibriert
: werden.

: Jens, eine Messung mit Okularmikrometer kann seriös meines Erachtens nach
: nicht mit einer größeren Genauigkeit als einem halben Skalenteil ( bei
: 1000 facher Vergrößerung meist =0,5 µm) vorgenommen werden. Allerdings
: glaube ich, dass das kein grosses Problem darstellt. Sporengrößen scheinen
: meines Erachtens viel stärker zwischen verschiedenen Individuen und
: verschiedenen Jahren zu variieren. Möglicherweise gibts da ja
: Veröffentlichungen dazu, ich kanns bisher nur an zwei Fällen festmachen.

: liebe Grüße

: Birgit

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