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Re: Unterscheidungen... *PIC*

Geschrieben von: Krötenhocker
Datum: 24. Juli 2014, 20:43 Uhr

Antwort auf: Re: Unterscheidungen... (Birgit)

Hallo Birgit

: Es gibt ja auch Okulare, in die man kein Okularmikrometer einlegen kann. ich
: hab gerade mal einen Blick in die hier rumliegenden Okulare (ohne
: Mikrometer) geworfen und konnte auf Anhieb keine Okularblende erkennen.

Habe ein Foto eines KPL 12,5er von Zeiss West angehängt. Daneben ein Projektiv mit Blende.

: Das stimmt so nicht oder ich versteh dich falsch. Es ist doch klar dass 1,2
: auf 1,0 gerundet wird und 1,3 dann auf 1,5. Also einmal ab- und einmal
: aufgerundet. Da ich ein böser Mensch ;-) bin stimmen jetzt sogar die
: beiden Mittelwerte überein ;-).

Die Vorgehensweise ist falsch. Gerundet wird erst im Ergebnis. Wenn ich 1,2 schätze, dann nehme ich den Wert auch.

: Nein, da kann ich dich beruhigen. Sofern man wirklich bei der höchstmöglichen
: Vergrößerung Sporen misst, mag es ein, dass es nur 3-4 verschiedene Werte
: gibt, aber gleich sind sie im Normalfall nicht.

Man sollte immer in der höchstmöglichen (-sinnvollen) Vergrößerung messen.

: Sollten trotzdem alle Werte gleich sein, bedeutet das schlicht und einfach,
: dass meine Daten dann halt eine Standardabweichung in der Größe des
: Messfehleres von +- 0,25 µm haben, den man bei dieser Messmethode wie bei
: anderen messmehtofen eigentlich auch immer mit in die Standardabweichung
: einbeziehen müsste.
: Man könnte auch mehr (als 10 ;-)) Sporen messen oder Sporen eines anderen
: Fruchtkörpers messen.

Statistik, genauer Gauss- oder Student-Verteilung sind dir aber ein Begriff und die Mathematik dahinter?

: Nein, bitte nie! Da baut man sich künstlich und vollkommen willkürlich eine
: "Normalverteilung", die es so gar nicht gibt.

Ist jetzt leider ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber wieso baue ich mir mit dem Versuch einer genaueren Schätzung eine Normalverteilung? Und wieso gibt es sie so nicht?
Die meisten meiner Sporenmessungen ergeben eine Normalverteilung.

: Am Beginn einer
: Messreihe von 50 Sporen schätzt Du nämlich ganz anders als am Ende. Und du
: sprichst weiter oben von einer willkürlichen Rundung auf 0,5 µm in eine
: bestimmte Richtung, das ist aber viel einfacher als Deine SChätzung. Nimms
: mir nicht übel, aber das klingt so: Wir basteln uns unsere Daten mit einer
: anständigen Streuung selber.
: Ich hätte auch ganz gerne mal schönere Daten als meine gemessenen erfunden
: ;-).

Du triffst hier ganz schön merkwürdige Aussagen. Wie kommst du z.B. darauf, dass ich am Ende einer Messreihe anders schätzen würde, als am Anfang?
Ich messe z.B. mit einer Software. Da schätzt sozusagen der Computer. Wenn ich den jetzt bei den Einzelwerten runden lassen würde, könnten wichtige spätere Aussagen, wie z.B. ist da ein Ausreisser bei, fehlinterpretiert werden.

: Messwerte sind immer mit Fehlern behaftet und durch Messgenauigkeiten
: beschränkt und daher immer gerundet.

Nein, das Runden machst du selbst. Messwerte sind immer geschätzt. Die Messungenauigkeiten sollten sich (keine systematischen Fehler vorrausgesetzt) gegenseitig mit steigender Wertemenge zunehmend aufheben.

: Und natürlich arbeitet man mit
: Mittelwerten und Standardabweichung, dazu braucht man keine
: Normalverteilung.

Aber um eine Aussage mit Konfidenzintervallen treffen zu können benötigst du schon eine annähernde Normalverteilung. Eine Aussage nur mit der Standardabweichung ist wertlos.

Leider hatte ich keine Zeit, auf jeden Punkt einzugehen, aber mich würde schon interessieren, wodurch du auf deine Aussagen kommst.

LG, Jens

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